Es regnet den ganzen Tag in Strömen, daher heute Pausentag. Etwas frustrierend, aber bevor ich mich durchs weglose und hier total sumpfige Fjell schlage, warte ich lieber auf besseres Wetter. Im Vorraum der Duschen hier in der ehemaligen Gästestation von Sveet ist es wenigstens warm und trocken auf dem Sofa.
Geduld üben heißt es da…schwierig…zäh…langweilig…aber das gehört auch dazu!
Was soll ich sagen? Vielen Dank an HANWAG und allen Leute dort! Bei Julia ist ein Paar flammneuer HANWAG ALASKA für mich per Post angekommen.

Das aktuelle Paar Stiefel schlägt sich super, aber wer weiß was noch kommt und uns erwartet 😉 Reichlich Schmisse und Kilometer hat es bereits gut überstanden.
Also noch Mal, vielen, vielen Dank Chris und allen bei HANWAG für die Unterstützung!
Das ging fix. Bei perfektem Sommerwetter bin ich von Montag Nachmittag aus bis heute von Fjällnäs nach Storlien gelaufen.
Nachdem ich Montag vergeblich auf das Paket gewartet habe, hat Julia es hinbekommen, das die Post es jetzt hoffentlich nach Storlien bringt. Danke an Eva und Leif Lundin Fahren nach Funäsdalen und für das Mittagessen! Das war echt super!
Bin dann mit sehr wenig Verpflegung und erst um 15:00 Uhr los, aber dafür schön leicht!
Der Kungsleden verging wie im Fluge, perfekte Bedingungen, super Sonne und viele nette Leute. Traumhaft. Nun Storlien Wanderheim. Hoffentlich kommt das Paket morgen, dann geht’s wieder nach Norge!
Ruhetage sind super! Eine große Tüte Chips, ein paar Liter Cola, Köttbullar und eine riesen Portion Pasta sorgen für das nötige Wohlbefinden. Und keine Angst, der Gürtel ist schon drei Löcher enger geworden 😉
Bin kurz zum ICA nach Funäsdalen getrampt und siehe da, hier gibt es auch mein Lieblingsessen in ganz großen Dosen:
Ansonsten lässt das Paket leider auf sich warten, es hängt wohl beim Zoll, sehr ärgerlich. Überlege schon, es weiter nach Storlien schicken zu lassen und mich so auf die Socken zu machen. Schauen wir mal 😉
Bin jetzt in Fjällnäs / Schweden und habe auf dem Camping ein Zimmer. Null Wartezeit an der Grenze vorhin. Dafür aber echt heftiger Wind, hat mich in der Schutzhütte gestern auf 1290moh in der Nacht kaum zu Schlaf kommen lassen.
Werde bis Montag hier auf das nächste Paket warten. Mal sehen was hier am Wochenende so geht 😉 Aber ich fürchte das wird nicht so viel sein…
Weiter geht’s! Von Vinstra aus über den Peer Gynt Sæterveg zum Aussichtsberg Krøkla. Auf 1100m gezeltet und dann abends gegen 22:00Uhr hoch auf den 1254m hohen Berg.
Was soll ich sagen? Einen tolleren Sonnenuntergang hatte ich auf der Tour noch nicht! Einfach fantastisch!
Danach dann blitzschnell bei bestem Wetter übers Vulufjellet gen Bjørnhollia. Das war ziemlich lang, hab mich etwas mit der Entfernung vertan. Und die Mücken da sind echt die Hölle.
Der nächste Tag war dann eher sehr reich an Höhenmetern. Über Straumbu bis nach Flatseter. Ab Straumbu ungefähr 800 Höhenmeter hoch. Bis auf 1500m bei strahlender Sonne! Ziemlich zermürbend, aber hei, läuft 😉
Gestern und heute dann reichlich Straße bis nach Tynset. Wer da immernoch tauschen mag…ich mag es definitiv gar nicht.
Morgen geht’s dann Richtung Femunden. Ich hör die Mücken schon surren 🙁 Aber vorher noch hier im Pub am Bahnhof Pizza Buffet für 99NOK!
Gerade kurz nach Dombås getrampt und mein Paket eingesammelt 😉 Danke an den Monteur auf dem Hinweg und Arne auf dem Rückweg, hoffe das mit der Aussaat des Spezialgrases auf dem Flughafen von Trondheim klappt nachher!
Vor allem aber Danke an Julia für das Paket! Das läuft super! Und dann zum Auspacken, alles am Start, was man so braucht:
Ab Vinstra dann morgen weiter durch Rondane gen Femunden und Sylane!
Wer sich wundert, warum der SPOT so einen großen Sprung vermeldet, ich bin nicht alles bis hier hin gelaufen 😉 Nach den anstrengenden Tagen von Tyin aus, bin ich gestern von Skåbu aus die 27km nach Vinstra gelaufen und habe von dort aus den Zug nach Dombås genommen. Von dort aus hat mich ein netter Norweger mit nach Furuhaugli genommen. Hier besuche ich nun Melanie, wir kennen uns vom Norwegisch-Kurs in Dortmund aus. Sie arbeitet hier in diesem Sommer.
Ich möchte hier gerne mal zwei Tage „Urlaub“ machen. Die letzten Tage waren doch echt anstrengend mit vielen Kilometern auf der Straße und auch die langen Etappen in Jotunheimen gingen nicht ganz spurlos an mir vorbei.
Skarvheimen war sehr schön, nur die Materialverluste waren etwas nervig. Neben dem Zelt, dass ich ja verloren habe, grummel, ist auch noch ein Stock gebrochen. Ärgerlich, habe dann aber in Fondsbu einen vergessenen Stock als Ersatz geschenkt bekommen. Aber dafür war es schön in Iungdalshytta die Freiwilligen vom DNT zu treffen, die die Hütte für die Saison klar machen. Das Abendessen mit Lammleber und Elch war der Hammer. Auch der nächste Tag von dort aus dann gen Bjørdalsbu war einer der bisher schönsten. Riesige Schneefelder, tolle Ausblicke und bis hoch auf 1700m. Ein wirklich toller Tag.
Über das Zelt habe ich ja ausführlich geschrieben, auch über Breistølen und wie hilfsbereit dort alle waren.
In Sulebu habe ich dann erst zum zweiten Mal Leute auf einer selbstbedienten Hütte getroffen. Zwei Angler kamen noch spät abends. War schön die Beiden zu treffen, wir hatten echt einen kurzweiligen Abend. Besonders die Einladung zu einem späten zweiten Abendessen gefiel mir gut. Selbstgeschossener Hirsch (aus der letzten Jagdsaison) in Rahmsoße mit frischem Gemüse war wirklich gut und nicht zu verachten 😉
Die Etappen von Fondsbu aus nach Bygdin waren nicht nur auf dem Papier mit etwas Respekt zu betrachten. Am ersten Tag nach Yksendalsbu standen viele Höhenmeter auf dem Programm, nach Bygdin dann waren es mehr Kilometer. Aber beides waren es trotz des nicht so guten Wetters schöne, aber anstrengende Etappen. Der anschließende Jotunheimsvegen hielt dann ungefähr 70km Straße und einige Fjellkilometer zur Hütte Oskampen bereit. Diese Hütte liegt echt toll mit einem super Ausblick gen Jotunheimen.
Nun also Pause, zwei oder drei Tage. Ich warte hier auch noch auf das zweite Paket mit neuen Landkarten und viel Schokolade. Das Laufen auf der Straße nervt mich bisher als Einziges echt gewaltig. Nicht die Entfernungen und auch die Blasen sind kein großes Thema mehr, aber die Fußsohlen fangen immer ab Kilometer zehn an zu schmerzen. Und das ist das Einzige, was mich daran wirklich stört. Aber egal, kein Grund zur Klage und es gibt momentan in meinen Augen keinen größeren Luxus, als das zu tun, was ich im Moment mache! Was ein großartiger Trip soweit! Und hier dazu ein paar Bilder für das Fernweh vom Sofa aus:
So, Bygdin heute also. Zelte direkt am Bootsanleger der Bitihorn, der Personenfähre auf dem Bygdin.
Gestern und heute waren echt zäh. Bei ut.no werden die Strecken mit gut sechs und heute sieben Stunden und reichlich Höhenmetern angegeben (ohne Pausen, für Norweger mit Hüttengepäck). Dazu noch meist ohne Aussicht heute. Von “T“ zu “T“ gehangelt und durch die Wolken gestapft.
Morgen dann gen Vinstra. Allerdings gehen mir die Karten aus. Der Nachschub liegt noch in Fagernes bei Julia und vor dem 8. oder 9. komme ich da wohl nicht dran. Aber auch da wird sich eine Lösung finden 😉
So, kann weiter gehen, das neue Zelt ist am Start 😉 Der Finanzminister schmollt allerdings und spricht gerade kein Wort mehr mit mir.
Zwar vergeblich heute versucht nach Øvre Årdal zu trampen, aber der Valdres-Ekspressen fuhr ja auch ab Tyinkrysset da hin. Also dort schnell zum sport1 Laden gelaufen und das neue Zelt in Empfang genommen.
Ich kann gar nicht genug Danke sagen für alles. Für die Hilfe beim Telefonieren, für Kaffee und Brote, für das tolle Frühstück, für die warme Dusche, den netten Aufenthalt und für die leckeren Waffeln!

Einfach vielen lieben Dank an euch! Ich komme sehr gerne wieder!