Wer sich wundert, warum der SPOT so einen großen Sprung vermeldet, ich bin nicht alles bis hier hin gelaufen 😉 Nach den anstrengenden Tagen von Tyin aus, bin ich gestern von Skåbu aus die 27km nach Vinstra gelaufen und habe von dort aus den Zug nach Dombås genommen. Von dort aus hat mich ein netter Norweger mit nach Furuhaugli genommen. Hier besuche ich nun Melanie, wir kennen uns vom Norwegisch-Kurs in Dortmund aus. Sie arbeitet hier in diesem Sommer.

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Ich möchte hier gerne mal zwei Tage „Urlaub“ machen. Die letzten Tage waren doch echt anstrengend mit vielen Kilometern auf der Straße und auch die langen Etappen in Jotunheimen gingen nicht ganz spurlos an mir vorbei.

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Skarvheimen war sehr schön, nur die Materialverluste waren etwas nervig. Neben dem Zelt, dass ich ja verloren habe, grummel, ist auch noch ein Stock gebrochen. Ärgerlich, habe dann aber in Fondsbu einen vergessenen Stock als Ersatz geschenkt bekommen. Aber dafür war es schön in Iungdalshytta die Freiwilligen vom DNT zu treffen, die die Hütte für die Saison klar machen. Das Abendessen mit Lammleber und Elch war der Hammer. Auch der nächste Tag von dort aus dann gen Bjørdalsbu war einer der bisher schönsten. Riesige Schneefelder, tolle Ausblicke und bis hoch auf 1700m. Ein wirklich toller Tag.

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Über das Zelt habe ich ja ausführlich geschrieben, auch über Breistølen und wie hilfsbereit dort alle waren.

In Sulebu habe ich dann erst zum zweiten Mal Leute auf einer selbstbedienten Hütte getroffen. Zwei Angler kamen noch spät abends. War schön die Beiden zu treffen, wir hatten echt einen kurzweiligen Abend. Besonders die Einladung zu einem späten zweiten Abendessen gefiel mir gut. Selbstgeschossener Hirsch (aus der letzten Jagdsaison) in Rahmsoße mit frischem Gemüse war wirklich gut und nicht zu verachten 😉

Die Etappen von Fondsbu aus nach Bygdin waren nicht nur auf dem Papier mit etwas Respekt zu betrachten. Am ersten Tag nach Yksendalsbu standen viele Höhenmeter auf dem Programm, nach Bygdin dann waren es mehr Kilometer. Aber beides waren es trotz des nicht so guten Wetters schöne, aber anstrengende Etappen. Der anschließende Jotunheimsvegen hielt dann ungefähr 70km Straße und einige Fjellkilometer zur Hütte Oskampen bereit. Diese Hütte liegt echt toll mit einem super Ausblick gen Jotunheimen.

Nun also Pause, zwei oder drei Tage. Ich warte hier auch noch auf das zweite Paket mit neuen Landkarten und viel Schokolade. Das Laufen auf der Straße nervt mich bisher als Einziges echt gewaltig. Nicht die Entfernungen und auch die Blasen sind kein großes Thema mehr, aber die Fußsohlen fangen immer ab Kilometer zehn an zu schmerzen. Und das ist das Einzige, was mich daran wirklich stört. Aber egal, kein Grund zur Klage und es gibt momentan in meinen Augen keinen größeren Luxus, als das zu tun, was ich im Moment mache! Was ein großartiger Trip soweit! Und hier dazu ein paar Bilder für das Fernweh vom Sofa aus:

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