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Juli 2018

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Die beiden Ruhetage in Røros sind doch weniger erholsam als gedacht, zu viel gibt es zu sehen und zu tun in diesem hübschen kleinen Städtchen. Auf Einladung von Destination Røros können wir ja sogar an einer sogenannten Matsafari teilnehmen, bei der eine kleine Stadtführung gefolgt von einem Mittagessen Aufschluss über die lokalen Gerichte und Leckereien gibt. Røros ist in Norwegen eine der ersten Adressen für lokales Essen, daher genießen wir Rentierfleisch, Surpølse (mein Favorit), Molkereiprodukte, das hervorragende Eis und die Røros Limonade ganz besonders. Bei einem Burger lassen wir unseren Aufenthalt ausklingen, und ich merke, dass mein Magen nach den Turbulenzen wegen des schlechten Wassers langsam aber sicher wieder Lust zum arbeiten hat.

Wir beschließen, für den Weiterweg nach Reitan die Straße zu nehmen, der Weg übers Fjell erscheint uns zu unsicher, und zu weit. 10 Minuten nach unserem Start geht ein erfrischender Regenschauer nieder, aber eigentlich ist es viel zu warm für die Regensachen. Als wir uns aus den Klamotten schälen, trottet eine Elchkuh in ca. 100 m Entfernung über einen Forstweg, das hebt die Stimmung!

Der Womo-Verkehr hält sich hier in Grenzen, der Seitenstreifen ist ausreichend breit und wir fühlen uns fit, sodass die Kilometer nur so dahinfliegen. Die erste Pause machen wir in Glåmos im Supermarkt in einer unserer geliebten Kaffeeecken.

Und was für ein Exemplar das ist! Liebevoll wurden hier Kaffee, Wasserkocher mit allerlei Heißgetränkoptionen und sogar Waffeln mit Rømme und Marmelade drapiert. Sowas gibt’s eben nur hier. Der Rest der Strecke geht erstaunlich leicht von der Hand, bis zum steilen Anstieg zum Bahnhof Reitan.

Dort gibt es ein Klo, fließend Wasser und es ist warm und trocken. Die Entscheidung, hier die Nacht zu verbringen, fällt schnell, auch weil wir nach etwa 32 km gut geschafft sind. Um 22.45 Uhr schwingt die Tür auf, ein großer, bärtiger Mann erscheint in unserer Wartehalle. Ok das wars, denke ich, jetzt werden wir rausgeschmissen. Die Zahnbürste im Mund, wird Simon als er selbst identifiziert… Wir gucken nicht schlecht, als Morten erzählt, dass er unsere SPOT Position täglich verfolgt, und da er seine Hütte nur wenige Kilometer von hier hat, beschloss er kurzerhand vorbeizukommen und sogleich haben wir eine Tüte frische, selbstgemachte Lefse und eine Einladung für den nächsten Tag zum Mittagessen in der Tasche – Wahnsinn! Ein ums andere Mal lässt uns diese Tour vor Überraschung und Dankbarkeit für diese unglaubliche Gastfreundlichkeit der Norweger sprachlos werden.

Gütige Menschen und Norwegische Gastfreundschaft

Am nächsten Tag machen wir uns früh auf in Richtung Kjølihytta, auf dessen Weg die Hütte von Morten und Christina liegt. Doch weit kommen wir nicht, ein anderes Ehepaar überredet uns, eine kurze Pause bei ihnen auf der Veranda und ehe wir uns versehen, sitzen wir für eine ganze Stunde bei eiskalter Brause und Keksen und quatschen über Gott und die Welt. Und das alles nur, weil die Leute es gut finden, was man macht. Mit etwas Verspätung treffen wir also zur zweiten Einladung ein, machen es uns in der tollen, urigen Hütte richtig gemütlich und genießen die angenehme Gesellschaft.

Der Abschied fällt uns ein bisschen schwer. Aber bis zur Kjølihytta sind es jetzt nur noch wenige Kilometer über einen einfachen Wanderweg, der wir rasch hinter uns lassen. Die DNT Hütte ist eine echte Perle, der Blick auf die Berge von Sylan der Knüller.

Der wärmste Tag des Jahres steht an, in Oslo sind 34 Grad vorhergesagt und auch wir brutzeln ordentlich auf dem einfachen Wanderweg und der anschließenden Straßenpassage zur Væktarstua.

In der Luft liegen Rauch und Feuer, die Waldbrände im nahen Schweden scheinen sich bemerkbar zu machen. In dem großen Hotel können Norge på langs Läufer umsonst übernachten, also beziehen wir dankbar noch früh am Tage eine einfache Hütte, kaufen ein und lümmeln im Schatten.

Es läuft, manchmal auch in Gesellschaft

Auch der Weg zur Nedalshytta wird uns dank Schotterstraße einfach gemacht, entsprechend gut kommen wir voran und sind schon gegen 15 Uhr auf der Hütte. Starke Windböen lassen uns über die Straße torkeln wie zwei betrunkene an der Trinkhalle. Da für den Abend und die Nacht weiterhin starker Wind und Regen angesagt sind, bleiben wir hier, während eine Front nach der anderen draußen durchzieht.

Am nächsten Tag stehen 24 km nach Storerikvollen an. Über wunderschönes Fjell laufen wir hoch über dem riesigen Nesjøen See zu dessen Ende. Die Nähe zum Nachbarland macht sich bemerkbar, denn der Weg ist, ganz Norwegen-untypisch, über weite Teile mit Holzplanken ausgelegt und wir fliegen nur so dahin, benötigen keine 6 Stunden für die 24 Kilometer der Etappe. Wir sind einfach richtig gut drauf heute.

Nach der erholsamen Nacht in Storerikvollen wartet mit der Etappe nach Teveltunet wieder mal Terra inkognita auf uns. Im Vorfeld konnte uns niemand wirklich sagen, wie der Weg und seine Markierungen beschaffen sind, widersprüchliche Kilometerangaben und die schiere Länge der Strecke ließen uns zweifeln.

Doch bereits auf den ersten Kilometern zeigte sich mal wieder wie sich unsere Körper der täglichen, stundenlangen Belastung angepasst haben.

Nach etwa 10 Stunden und über 30 km werden wir am Abend letztendlich zur Teveltunet Fjellstue gelangen – der Weg ist wunderbar ausmarkiert, abwechslungsreich und richtig schön, zudem ist es mal nicht sengend heiß.

Als Sahnehäubchen wissen wir außerdem, dass wir Åste, eine andere NPLerin, heute treffen werden, da sie von der Bjørneggen Hütte aus Teveltunet ansteuert. An einem kleinen See sitzt sie nun und ist schon ziemlich im Eimer, als wir sie einholen, doch gemeinsam meistern wir die letzten Kilometer des Tages.

Da auf dem Hof keine Menschenseele anzutreffen ist, bleibt uns nichts anderes übrig als nach Meråker zu trampen und uns dort zu dritt ein kleines Hotelzimmer zu suchen. Gesagt getan, wir kaufen Pizza, Cola und Chips – was der Weitwanderer eben so braucht, und lassen den Abend bei langen Gesprächen ausklingen. Da unser Versorgungspaket aber noch in Teveltunet liegt und wir nach dem Ruhetag sowieso von hier zur Angeltjønnhytta starten, teilen wir uns nach dem gemeinsamen Frühstück das Taxi nach Teveltunet und nehmen uns eine gemütliche und geräumige Hütte, die uns perfekten Schutz vor der Hitze bietet.

Wie geht’s uns so?

Nun wo wir den dicken Teil Norwegens hinter uns gelassen haben und rasanter nach Norden gelangen, wird die Stimmung immer besser, man ist zuversichtlicher, hat immer mehr Spaß an der Sache. Im Süden war ich oft am Kämpfen und Zweifeln, all dies scheint nun der echten „Turglede“ zu weichen, wie ich es mir so sehr gewünscht habe.

In Kooperation mit Visit Norway

Gut erholt verlassen wir Toftemo und nehmen nun Røros als nächstes Etappenziel ins Visier. Die Sonne brennt schon früh am Morgen vom Himmel, als wir den Pilgerweg durchs Gudbrandsdalen unter die Füsse nehmen. Es geht direkt steil bergan und wir kommen tüchtig ins Schwitzen, dafür aber sind die Aussichten ins Tal hinab wirklich richtig klasse.

Der Pilgerweg ist gut markiert, aber wir staunen über die Zeit- und Kilometerangaben, die wirklich ziemlich defensiv gewählt worden sind und eher für ein gemächliches Wandertempo sprechen. Alsbald überschreiten wir die Baumgrenze und kommen ins Fjell, Schatten gibt es von nun an nicht mehr und auch Wasser nur noch an einem grösseren Bach. Wir treffen eine junge tschechische Pilgerin, die ebenso wie wir unter der Sonne leidet. Wir machen eine längere Pause und geniessen die Ruhe hier oben im Fjell und die Aussicht in Richtung Dovre-Fjell mit dem Snøhetta-Berg am Horizont.

Weiter geht es zum höchsten Punkt des Tages, wo ein grosser Steinhaufen den Weg markiert. Jeder Pilger soll dort wohl einen Stein von zu Hause aus ablegen, um sich von einer Last zu befreien, ein cooler Gedanke und wenn ich mir die Grösse des Haufens so ansehe, liegt ihr eine ziemlich grosse Last im Fjell.

Wir gehen weiter, es ist gut zu gehen, denn der „Gamle Kongevegen“ wurde früher auch mit Pferdegespannen begangen und ist dementsprechend breit und ausgetreten, ein wenig fühle ich mich hier der Einfachheit wegen an den schwedischen Kungsleden erinnert, aber das ist eine ganz andere Sache. Wir kommen so jedenfalls gut voran und gelangen am frühen Nachmittag nach Fokstugu, der ältesten Pilgerherberge auf dem Weg. Wir wollen dort Pause machen, und ein Kaltgetränk zu uns nehmen.

Allerdings sind wir ziemlich perplex, dass man hier nur bar bezahlen kann, schade aber auch, die eiskalte Cola bleibt im Kühlschrank und wir entschließen uns bald noch weiter bis nach Furuhaugli etwa 8 Kilometer zu gehen.

Den Platz kenne ich noch von früher und so gehen wir über den erst vor einem Jahr eröffneten Radweg entlang der E6 dorthin. Die Wärme des Tages fordert ihren Tribut, als wir auf dem Campingplatz ankommen und uns noch ganz allein im grossen Saal die letzten 15 Minuten des WM-Finales zwischen Frankreich und Kroatien ansehen.

Augen zu und durch

Der nächste Tag ist im Grunde schnell erzählt, wir machen es uns einfach und laufen weiter nach Hjerkinn über den Radweg. Alles gut zu gehen, aber wieder einmal brennt die Sonne erbarmungslos.

Wasser ist entlang des Weges kaum zu finden, die Bäche fast alle ausgetrocknet und zu allem Überfluss leidet Anni ganz besonders, ist ziemlich geschwächt, der Monatsyzklus schlägt erbarmungslos zu. Ich habe meine allergrösste Hochachtung vor allen Mädels, die damit auf Tour konfrontiert werden. Aber warum liesst man davon so wenig? Jede Frau auf einer längeren Tour hat doch dieses Problem? Nur weil man länger unterwegs ist, bleibt das doch nicht aus, oder? Naja, manche behaupten das zwar, wir aber können das nicht bestätitgen, aber vielleicht ist unsere Tour noch nicht anstrengend genug, als dass der Körper in einen Fluchtmodus oder was auch immer umschalten würde, wie wir schon mal irgendwo gelesen haben.

Wir sind dann auch recht früh in Hjerkinn, aber das ist auch echt gut so, mehr Zeit zum Ausruhen und um sich im Schatten abzukühlen. Und vor allem auch, um länger mit Andre zu quatschen.

Der hatte uns nämlich hierher eingeladen, denn er hat hier als Dauercamper einen Wohnwagen stehen und kommt in fast jeder freien Minute her. Und er hat drei Malamute-Hunde, mit denen er im Winter hier unterwegs ist. Wie cool ist das denn? Wir bauen unser Zelt auf, gehen duschen und dann entschliessen wir uns spontan, zusammen den Grill anzuwerfen. Grillgut und Bier ist schnell besorgt, wir fahren einfach mit Andres Pick-Up kurz ins 30 Kilometer entfernte Dombås – wie ich solche spontanen und unkomplizierten Aktionen liebe! Und so sitzen wir ziemlich lange zusammen, geniessen den Sonnenuntergang und die Abendstimmung bei Grillgut und Kaltgetränken, quatschen viel über Norge på langs.

Nach dem Frühstück und Kaffee bei Andre geht es weiter, wir wollen in drei bis vier Tagen in Røros sein. Der Abschied fällt schwer, am liebsten würden wir mindestens einen der Hunde mitnehmen. Vielen Dank für den coolen Abend Andre, das war echt der Knaller!

Auf alten Wegen durchs Fjell

Wir wollen heute über alte Wege weitergehen, die eigentlich nicht mehr gepflegt werden, aber noch in den Karten eingetragen sind.

Wir folgen dem Fahrweg bis Kvitdalen, werden dort aber von einer Kuhherde zu einem Umweg gezwungen. Wir müssten eigentlich ihre Weide überqueren, aber das forsche und bestimmte Auftreten der Tiere lässt uns einen Umweg einschlagen. Das aber geht gut und wir gelangen in das Tal westlich des markanten Råtåsjøhøi-Berges.

Das Tal ist der Knaller, der Weg gut zu finden und wir kommen gut voran. Gegen Nachmittag erreichen wir die Hütten am Fusse des Berges und vernehmen Donnergrollen, der Himmel verdunkelt sich allmählich und wir sehen zu, einen Zahn zuzulegen.

Wir erreichen gerade den Fahrweg zum Fundinsee, als der Himmel seine Schleusen öffnet und Thor seinen Hammer schwingt. Blitze zucken und der Donner fährt uns durch Mark und Bein! Hier so auf der offenen freien Fläche den Blitzableiter zu spielen ist nicht ganz so unser Ding und wir flitzen lieber schnell zu einer Alm, wo uns die Bäuerin obdach gewährt und wir das Gewitter aussitzen können.

Mit Blick auf den Fundin-See schlagen wir später unser Zelt auf und sind ziemlich groggy, uns schwant, dass wir uns bei der Etappenplanung eventuell etwas verhauen haben.

Mühsam ernährt sich der NPL-Wanderer

In der Nacht erhellen wieder Gewitter unser Zelt und am Morgen kommt wie aus dem nichts eine Schlechtwetterfront, die das Zelt kurz aber kräftig in die Mangel nimmt. Echt unschön, aber das Zelt ist ein gutes und übersteht alles schadlos. Nur wir sind angeschlagen. Anni noch immer aus bekannten Gründen und ich habe arge Verdauungsprobleme.

Wir schieben es aufs Wasser, wollen noch vorsichtiger sein. Dennoch ist der Tagesstart mehr als zäh und wir kommen nur mühsam vorwärts, der Körper schreit nach Ruhe, die wir ihm gerade nicht geben können. Wieder kommt ein Gewitter und wieder gewährt uns eine Bäuerin obdach, ich schlafe auf der Bank in der Stube augenblicklich für eine halbe Stunde ein. Wir quälen uns weiter, die Sinnfrage kommt uns mehr als einmal in den Sinn. Wir verlassen den Fahrweg und gelangen zur offenen Hütte am Kongsbekkelægeret.

Wir machen Pause in der Hütte und würden an liebsten hier bleiben. Wir gehen aber weiter, sonst haut unsere Planung noch weniger hin als sowieso schon.

Der Weg nun gehört zum coolsten, was ich in Norwegen bisher gesehen habe. Die grosse Weite mit grandiosen Ausblicken in die Ferne versöhnt uns etwas mit dem verkorksten Tag bisher und wir grinsen mehr als ein Mal, als wir uns so umsehen!

Wir gelangen zu einem alten Seterplatz, dort wollen wir unser Zelt aufschlagen. Zu unserer und ihrer Überraschung treffen wir dort auf ein Pärchen in unserem Alter, das gerade an einer alten Blockhütte herum werkelt. Nach kurzem Gespräch haben wir einen trockenen Platz in einer winzigen Hütte, die immer für Wanderer offen steht und von der wir nichts wussten und eine Einladung zum Abendessen in der Tasche.

Unverhofft kommt oft, und solch eine Überraschung mitten im Nirgendwo kommt besonders gut. Wir ruhen uns aus und gehen dann gegen 21 Uhr zum Essen – und das steht so manchem teuren Restaurant in nichts nach! Es gibt selbst gejagtes Rentier aus der Umgebung und es ist ein Gedicht! Und die Getränkeauswahl übersteigt unsere kühnsten Vorstellungen für diesen Abend! Auch hier können wir uns nur bei Gunnhild und Per Olav von ganzem Herzen aus bedanken!

Zu Hause weitab von zu Hause

Die Einladung zum Frühstück auszuschlagen können wir nicht übers Herz bringen, und so quatschen wir auch am Morgen noch lange, bevor wir aufbrechen und wieder einem alten, gut zu gehenden Pfad in Richtung Orkelbogen nehmen.

Nur das Schlammloch, das mich wie eine Pottsau aussehen lässt, trübt zwischendurch etwas die Stimmung.

Da man in Orkelbogen nicht übernachten oder etwas einkaufen kann, ist guter Rat teuer, denn uns geht langsam das Essen aus, wir brauchen 2 Tage länger als geplant bis Røros. Als wir an der Strasse stehen, auf deren anderer Seite wir morgen weglos übers Fjell wollen, sind wir etwas ratlos. Aber Gunnhild hat uns noch einen Telefonjoker mitgegeben. Ihre Tante May, nach der die kleine winzige Hütte von letzter Nacht benannt ist, wohnt in Tynset und würde uns ganz sicher helfen. Gesagt getan, nach zwei Anrufen und etwas Warten haben wir bei May einen Schlafplatz in Tynset und jemanden, der uns dort sehr gerne bei allem helfen möchte. Wir halten also den Daumen in die Luft und ein junges Paar nimmt uns standesgemäss in ihrem Mercedes mit nach Tynset und kurz darauf begrüsst uns Tante May überschwänglich. Aufgrund der Spontanität der ganzen Aktion verschwindet sie aber kurz darauf zu den Nachbarn, dort ist noch eine Gartenparty. Wir haben also ein ganzes Haus in Tynset bei völlig fremden Leuten für uns ganz allein, alles steht offen, wir können nehmen, was wir wollen! Was für eine irre Geschichte!

Zurück auf los über Kvikneskogen

Es wendet sich also alles zum Guten und am Tag darauf nehmen wir den Bus mit frischem Essen im Gepäck nach Kvikneskogen, um unsere Tour dort fortzusetzen, wo wir gestern aufgehört hatten. Der Busfahrer macht uns dabei einen unglaublichen Freundschaftspreis von nur 20 NOK für die Fahrt – ich glaube Norge på langs zählt in diesem Land wirklich richtig etwas.

Uns ist flau im Magen, der Wetterbericht verspricht für den Nachmittag schwere Gewitter und ergiebige Niederschläge und wir wollen weglos übers Fjell zur nächsten Alm. Ob das eine gute Idee ist? Der Aufstieg ins Fjell lässt uns jedenfalls daran zweifeln, durch dichten Birkenwald und Sumpf müssen wir uns selbst den Weg suchen. Im Fjell angelangt, besteht dies hier nur aus weichen Moospolstern und kniehohen Gewächsen, die einem beim Gehen einfach die Energie aus den Beinen ziehen.

Nun denn, wir müssen uns echt zusammenreissen, aber mit viel Geduld und mentaler Stärke schaffen wir es, nach fast 4 Stunden für 12 Kilometer kann uns das Donnergrollen über uns nicht mehr erschrecken, wir sind auf der Alm angelangt und die zuckenden Blitze über den Bergen können uns mal gern haben. Regen gibt es hier keinen und auch das Gewitter bleibt auf Abstand, vielleicht stinken wir zu sehr? Keine Ahnung!

Die Leute hier auf der Alm haben jedenfalls solch ein Wetter noch nicht erlebt, und die Bäuerin ist seit 40 Jahren jedes Jahr hier auf der Alm. Die Bauern können einem wirklich leid tun, viele werden ihr Vieh im Herbst schlachten müssen, da nicht genug Futter für den Winter auf den Feldern wächst. Der Grasschnitt ist in diesem Jahr ein Witz, das wird ziemlich hart und bitter werden.

Dann sind wir des Wahnsinns fette Beute und laufen noch über 20 Kilomter über Seterwege nach Vingelen und fallen todmüde dort ins Bett. Wir haben beide nur eine Banane und ein paar Nüsse tagsüber gegessen, mehr wollte der Körper gerade nicht haben. Erstaunlich wie weit man damit kommt, wenn es sein muss.

Almen, Almen und Røros

Die geplante weglose Route übers Fjell nach Dalsbygda klemmen wir uns, es sind weiterhin starke Gewitter und Regenfälle angekündigt. Die restlichen 50 Kilometer nach Røros gehen wir dann in weiteren zwei Tagen und machen drei Kreuze, als wir das Røros Hotell endlich erreichen.

Zwei Tage länger als gedacht hat es gedauert, der Körper hat zwischendurch ordentlich rebelliert und uns hat diese Etappe echt auf einige mentale Proben gestellt – aber wir haben es alles gemeistert!

In Kooperation mit Visit Norway

Der Abschied von Fondsbu fällt schwer, zu schön war das Treffen mit Anja und Bernd – und vom leckeren Essen hier wollen wir erst gar nicht anfangen. Ein letzter Blick zurück und dann geht es schon steil hinauf vom Gjende-See hoch zum Høystakktjernet-See.

Der Anstieg ist ganz kernig, aber gut zu gehen und das weite Hochtal belohnt uns mit wunderbaren Aussichten und einem weiten Ausblick. Ziemlich viel los hier, es ist aber auch Wochenende und wir sind in einer der beliebtesten Ecken des Nationalparks unterwegs.

Der Abstieg durch das Vestådalen hinab zum Gjende zieht sich etwas, aber wir beide kennen den Weg schon. Dafür entschädigt der Blick auf den Gjende, dessen türkises Wasser ist echt ein ganz besonderer Hingucker.

Der gefürchtete Bukkelægeret ruft

Wir machen ausgiebig Pause in Gjendebu, sind wegen dem Wetter etwas unsicher, ob wir weiter gehen sollen, es ist leichter Regen vorhergesagt und gleich steht der Bukkelægeret mit seinen 400 steilen Höhenmetern am Stück auf dem Programm.

Wir entscheiden uns fürs Weitergehen, auch wenn erste dunkle Wolken aufziehen. Erst geht es direkt am See entlang und dann mit einem Schlag steil bergan. Alter Schwede, das wird echt ne zähe Nummer!

Es wird immer steiler und dann kommen die Ketten. Oha, da ist echt der ganze Wanderer gefragt, mit dem schweren Trekking-Rucksack mitunter eine echte Herausforderung! Aber mit Geschick und Erfahrung geht es ganz gut, das Adrenalin der ausgesetzen Höhe hilft dabei natürlich auch ein wenig.

Irgendwann wird der Weg wieder zu einem Weg, es geht in steilen Serpentinen immer weiter hoch, bis man endlich den höchsten Punkt erreicht hat. Heimlich habe ich in Gjendebu eine „Gipfel-Cola“ gekauft, die ich nun aus dem Rucksack ziehe und damit Anni überrasche. Wie gut das jetzt schmeckt, genau die richtige Belohnung für einen wirklich harten Aufstieg!

Wir gehen nach einer ausgiebigen Pause noch ein Stück und schlagen dann unser Zelt auf! Was für ein Wandertag.

Das Wetter ist kurz kaputt

Heute ist es draußen eher dramatisch, die Wolken hängen tief, es ist windig und nieselt als wir uns aufmachen, den langen Bergrücken abzulaufen und nach Memurubu abzusteigen. Schon bald kommen uns die ersten Tageswanderer entgegen, sie sehen teilweise nicht besonderes begeistert aus, und wenn sie wüssten was sie beim Abstieg in diesem Wetter erwartet, dann hätten sie vielleicht auch richtige Schuhe angezogen.

Aber die Aussicht hier kurz vor dem steilen Abstieg auf den Gjende-See, den Besseggen-Grat und auf die Knutshø, die ist von hier aus wirklich fantastisch!

Der Abstieg nach Memurubu ist schnell erledigt, wir kehren kurz ein für ein Heißgetränk, aber in der Stube des Berghotels trifft uns fast der Schlag. Nichts ist zu sehen von der gemütlichen Atmosphäre der bedienten DNT-Hütten, die Fähre hat gerade eine ganze Busladung neuer Gäste gebracht, die nun abgearbeitet wird.

Wir treten wieder hinaus in das Grau um uns herum und gehen weiter. Wieder stehen einige hundert Höhenmeter auf dem Programm, wir wollen hinüber zum Russvatnet-See gehen und der Übergang ist am Anfang der gleiche Weg wie der hin zum Besseggen-Grat.

Wir kommen gut voran und verlassen dann auf dem Bergrücken den Weg zum Besseggen und steigen hinab in Richtung des Russvatnet-Sees. Der Abstieg ist nicht so lang wie der Aufstieg, der See liegt auf fast 1200 Metern. Die Wolken um uns herum hängen tief, jeden Moment scheint es anzufangen zu regnen. Wir gehen noch ein gutes Stück um den See bis kurz hinter die Sundodden-Halbinsel und schlagen dort an einem traumhaften Platz unser Zelt direkt am See auf. Es ist noch recht früh, aber umso ungemütlicher es draußen ist, desto hyggeliger ist es dann im Zelt mit einer heißen Schokolade und einem spannenden Hörbuch im muckeligen Schlafsack.

Sonne & turglede auf dem Weg zum Glittertind

Der nächste Morgen begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein, wie schnell sich das Wetter hier ändern kann! Unglaublich!

Wir legen mit Elan los und sind für unsere Verhältnisse früh dran beim Aufbruch. Der Aufstieg hinüber gen Glitterheim ist ziemlich schweißtreibend und die Wegführung etwas verwirrend, aber als wir dann oben die Aussicht genießen, ist das alles locker wieder wettgemacht!

Weiter geht es über den Hestlægerhøe-Pass nach Glitterheim. Die Hütte dort am Fuße des zweithöchsten Berges Norwegens, dem Glittertind, sieht man schon vom Pass aus, es dauert aber noch fast eine Stunde bis man dort ist.

Endlich angekommen stärken wir uns in Glitterheim mit einem warmen Mittagessen und einer langen Pause.

Am Nachmittag laufen wir dann über die Schotterpiste zur Hütte durch das Veodalen hinaus aus Jotunheimen. Die Hütte kann für Touristen nur zu Fuß oder per Fahrrad erreicht werden. Der Parkplatz für die Fahrräder und auch Autos liegt etwa 7 Kilometer entfernt, dort kann man sich auch Fahrräder ausleihen.

Weitere drei Kilometer vom Parkplatz entfernt schlagen wir unser Zelt mit Blick auf den Glittertind auf. Der Zeltplatz ist echt super, bis sich sämtliche sich im Tal befindlichen Kühe beginnen, sich für unser Zelt zu interessieren. Die ganze Herde steht plötzlich vor unserem Zelt und wir haben echt Mühe sie davon zu überzeugen, dass wir und unser Zelt nicht Teil ihrer Abend-Bespaßung sind.

Goodbye Jotunheimen!

Der nächste Tag beginnt zum Glück ohne Kühe, aber dafür mit super Ausblicken hinüber gen Rondane und einer langen Wanderung über die Schotterpiste bis hinab nach Randsverk. Dort betreibt Peter aus Dänemark einen Campingplatz, ich kenne ihn schon seit etwa 4 Jahren von einer Reisemesse in Stuttgart. Immer wieder habe ich ihn auf Messen getroffen, nun stand quasi der Gegenbesuch an. Am Nachmittag schlagen wir unser Zelt dort auf und entspannen uns von den zahlreichen Höhenmetern in Jotunheimen.

Über Seter-Straßen, die die Almen und Bauernhöfe verbinden geht es nach Vågåmo. Immer wieder türmen sich um uns herum die Wolken auf, aber zu regnen beginnt es erst so richtig, als wir dort ankommen und eine Hütte auf dem Campingplatz beziehen.

Eine Abkürzung? Die Abkürzung!

Der letzte Tag vor dem Ruhetag steht auf dem Programm und wir sind etwas nervös. Wir wollen heute bis nach Dovre bzw. Toftemo gelangen. Das wären auf der Straße über 40 Kilometer, aber Anni hat bei der Planung einen kleinen Pfad über die Berge dorthin entdeckt. Das heißt aber auch, dass wir erst einmal fast 700 Höhenmeter von Vågåmo hoch zum Jettjønne-See über einen Schotterweg zurücklegen müssen. Die Sache ist zwar nach weniger als zwei Stunden erledigt, aber ein wenig ins Schwitzen kommt man dabei schon.

Gerade als wir am See unsere verdiente Pause einlegen, bauen sich um uns herum mehr und mehr imposante Wolkenberge auf. Oha, vielleicht sollten wir mal zusehen, wieder weiter nach unten zu gelangen.

Wir laufen am See entlang bis zur Jettsætri-Alm, bis hierher gibt es einen Weg, von nun an aber im Grunde nur eine vage Vermutung wie es weiter geht. Wir folgen einfach der Stromleitung hinein ins enge Jettdalen und entdecken einen schmalen Trampelpfad. Genau so etwas hatten wir hier vermutet und nun ist es echt super gut hier zu gehen! Wir strahlen, was für eine coole Abkürzung über die Berge! Und sie funktioniert wirklich! Das hatten wir ja nun nicht wirklich bei jeder Abkürzung bisher!

Mit Ausblick über das Gudbrandsdalen hinüber nach Rondane machen wir eine Pause. Das hat ja mal super geklappt! Und die Wolken türmen sich weiter um uns herum, aber halt um uns herum, über uns scheint noch die Sonne! Und das ändert sich auch nicht, als wir erst auf eine Fahrspur für Quads und dann auf die ersten Häuser treffen.

Über den Radweg entlang der E6 gelangen wir dann zuerst nach Dovre, wo wir einkaufen und unser nächstes Versorgungspaket abholen. Mit einer eiskalten Cola stoßen wir auf die erfolgreiche Abkürzung an und gehen dann noch die zwei Kilometer nach Toftemo, wo wir heute unseren Ruhetag einlegen.

In Kooperation mit Visit Norway

Zwischen der Hardangervidda und Jotunheimen liegt ein wunderbares Fjellgebiet, das viel zu oft einfach unbeachtet bleibt: Skarvheimen! Die letzte Woche war quasi eine Wanderung der Ehrenkategorie und führte uns bis hinauf auf über 1700 moh über das Dach unserer Tour, um einen kleinen Bezug auf die aktuell beginnende alljährliche große Frankreich-Rundfahrt zu nehmen.

Es fällt schwer, Geilo und den entspannten Ruhetag hinter uns zu lassen, in Dr. Holms Hotel haben wir uns nur zu wohl gefühlt.

Arme & Beine werden zu einer rotierenden Scheibe

Die Erholung verblasst schon bald, als es immer weiter direkt bergan für uns geht, wir wollen über das Budalen hinauf zum Budalsvatnet-See gehen und von dort aus in das Dorf Hovet gelangen. Also stehen direkt einige Höhenmeter auf dem Programm, die wir aber flott bewältigen, auch wenn uns die schon am Morgen sehr kräftige Sonne tüchtig zusetzt.

Der Abstieg nach Hovet ist sehr steil, und wir sind froh über die längere Pause für die Knie im Dorfsupermarkt.

Dann geht es weiter, zuerst über die Straße und dann ungefähr 12 Kilometer über eine Schotterpiste bis in Sichtweite der Staumauer des Nedre Stolsvatnet-Sees. Ein langer Tag mit vielen Metern aufwärts und zahlreichen Kilometern geht dort zu Ende, wir sind ziemlich stolz auf uns! Fast, aber nur fast hätte uns ein Runners High erwischt, aber vorsichtshalber unterbrechen wir den Flow durch einige Pausen im Schatten der noch zahlreichen Birken.

Witzigerweise steht mitten im Nirgendwo ein deutsches Auto mit einem MK-Kennzeichen, meiner Heimat dem Märkischen Kreis. Sachen gibt’s! Leider war der Besitzer nicht zu sehen, wir haben uns trotzdem über das Stückchen Heimat in der Ferne gefreut. Das Zelt steht mit Aussicht auf das, was uns morgen erwartet.

Aussicht schlägt einfach alles

Der nächste Tag führt uns über den Grevskardnuten-Höhenzug hin zur Iungsdalshytta, einer vollbedienten Hütte des norwegischen Wandervereins DNT. Es sind heute nicht viele Kilometer, aber dafür geht es teilweise sehr steil den Berg hinauf. Als wir aber oben sind, müssen wir uns kneifen, die Aussicht ist schlicht und einfach der Wahnsinn!

Sich von solch einem Platz zu lösen fällt entsprechend schwer, aber die Annehmlichkeiten der Hütte locken uns dann doch.

Flott geht es hinab zum See und zur Hütte, wo wir uns ein Zimmer nehmen und die Dusche genießen, herrlich, und das in dieser wunderbaren Umgebung!

Wo ist das Zelt?

Heute gilt es, wir gehen die Etappe, auf der ich damals nunja, mein Zelt, ja ich weiß total doof, verloren habe. Also los, vielleicht kauert das kleine Ringstind ja irgendwo einsam und verloren hinter einem großen Stein, und wartet nur darauf, gefunden zu werden.

Wir sind also wachsam, als wir uns Meter um Meter schrauben. Der Schweiß fließt mal wieder in Strömen, die zahlreichen Salzränder auf unseren T-Shirts können das nur bezeugen.

Der Routenplaner vom DNT hat sich einiges einfallen lassen, der Weg führt nicht nur hoch, sondern zwischendurch auch mal gerne wieder viele Höhenmeter hinab, dann wieder über steile Anstiege hoch hinauf, über Schneefelder und auch lange Blockwerkpassagen finden sich. Dennoch kommen wir flott voran und genießen bald die Aussicht vom höchsten Punkt unserer NPL- Tour auf 1700 moh – und das alles bei bestem Wetter.

Nur mein Ringstind haben wir nicht gefunden, als wir auf der Bjørdalsbu-Hütte ankommen und mit Ananas und Pfirsich aus der Dose anstoßen.

Der Sonnenuntergang zeigt uns dann noch mal kurz, warum es uns immer wieder so sehr in diese Abgeschiedenheit weit weg vom Alltag zieht.

Ein kurzer Hüttenurlaub

Der Abstieg nach Breistølen am Tag darauf gelingt rasch, langsam aber sicher droht uns nur die Sonnencreme auszugehen, Luxusprobleme! Nur leider sehen wir in ganz Skarvheimen keine Rentiere, der ganze Bestand wurde hier im letzten Winter geschossen, da sich eine rätselhafte Krankheit unter den Tieren ausgebreitet hatte, von der keiner so recht weiß, woher sie kommt und wie die Tiere sich infiziert haben. Nun ist das betroffene Gebiet frei von Rentieren und eingezäunt, keiner kann sagen, wann erneut wilde Rentiere hier angesiedelt werden.

Nach knapp 4 Stunden Abstieg kehren wir in Breistølen ein und lassen uns Waffeln mit selbstgemachter Marmelade schmecken. Hier in der privaten Unterkunft hat man mich damals nach dem Zeltverlust getröstet, mich wieder aufgebaut und mir so sehr geholfen, ich komme nur zu gerne zurück und sage erneut Danke! Witzigerweise war die ehemalige Nachbarin der Betreibern hier bei einem meiner Vorträge in Dortmund, sie haben hinterher miteinander telefoniert, so klein ist mal wieder die Norwegen-Welt!

Wir quartieren uns dann nur einen Steinwurf entfernt in der neuen Breistølbu-Hütte des DNT ein. Hier gibt es neben Duschen auch Strom, dazu einen fantastischen Sonnenuntergang gratis dazu, was will man mehr?

Es geht immer noch weiter und höher

Als hätten wir die letzten Tage nicht schon genug geschwitzt, erwandern wir uns heute eine der bisher schönsten, aber auch anstrengendsten Etappen hin zur Sulebu-Hütte. Wieder stehen viele, viele Höhenmeter auf und ab in der Bilanz am Ende des Tages. Es ist zwischendurch sau anstrengend, immer wenn man denkt, dass das nun doch endlich der Wegweiser am höchsten Punkt der Etappe ist, geht es ganz sicher noch höher. Ganz sicher! Aber hei, die Aussicht auf die zackigen Berge des Hurrungane-Massivs ist gewaltig!

Es wäre heute super Wetter zum Zelten, aber wir ziehen dann doch lieber die schattige Hütte vor. Es ist total verrückt, wenn man erzählt, dass einem ein paar Wolken am Himmel und ein paar Grad weniger auf dem Thermometer gefallen würden, insbesondere in Norwegen, aber es ist tatsächlich so. Überall ist Sonnencreme ausverkauft, die Seen weit unter dem normalen Niveau und die Waldbrandgefahr nach wie vor extrem hoch.

Der Ruhetag ruft

Die höchsten Berge des Landes immer vor Augen, geht es dann innerhalb von zwei Tagen über Tyinkrysset nach Fondsbu.

Ein paar Wolken sorgen auf dem Weg dorthin tatsächlich für eine kurze Sonnencreme-Pause, wir genießen die Kühle auf der Haut und schlagen unser Zelt direkt an der Hütte auf.

Und dann, nach der formidablen Dusche schlagen wir zu, wir ordern uns jeder den Fondsburger – und der schmeckt einfach nur super gut! Alles hausgemacht und das Fleisch vom Erzeuger direkt aus der Nachbarschaft, wie lecker das ist!

Die große Überraschung kommt aber erst noch, denn pünktlich zum Abendessen bekommen wir unerwarteten Besuch. Bernd und seine Frau Anja waren unterwegs auf Tour am Lysefjord, das Wetter spielte mit, so dass sie die übrige Zeit für einen Abstecher zu uns genutzt haben. Die Freude ist auf beiden Seiten groß, wir schreiben uns schon länger E-Mails und trafen uns beim Fernwandern- Camp im letzten Jahr das erste Mal richtig. Bernd ist sogar schon mal mit einem alten AWO-Motorrad von der Lausitz aus zum Nordkap und zurück gefahren! Und nun treffen wir uns hier, wieder schließt sich ein Kreis, wir haben uns viel zu erzählen.

In Kooperation mit Visit Norway