Lieber Simon,

noch einmal herzlichen Dank für deine Bewerbung für die Discovery Days.

Insgesamt sind über 120 spannende Einsendungen bei uns eingetroffen. Jedes einzelne Projekt ist einzigartig. Die vergangenen Tage hatte die Programmredaktion eine sehr schwierige Aufgabe. Über 100 tolle Produktionen mussten aussortiert werden.

Dein Vortrag hat es unter die letzten 17 Geschafft und wird auf den Discovery Days gezeigt!

WIR GRATULIEREN.

Als ich Anfang Mai dieses Jahres diese E-Mail in meinem Posteingang fand, musste ich mich erstmal kneifen! OH! MEIN! GOTT! – was für eine Nachricht! Ich hatte von den Discovery Days in Laax von einem Bekannten gehört, der mir empfahl mich dort zu bewerben. Dieser neue Wettbewerb für Vortragsneulinge wäre doch perfekt für mich. Die drei bekannten Vortragsveranstalter Explora aus der Schweiz sowie Grenzgang und Mundologia aus Deutschland hatten sich zusammen getan, um Neulingen eine Bühne zu geben und im Anschluss den einen oder anderen vielleicht für ihre Vortragsreihen zu gewinnen. Ach ja, auch ein stattliches Preisgeld wurde ausgelobt, es gibt also auch richtig etwas zu gewinnen! Die Gewinner werden dabei von einer unabhängigen Jury ausgewählt, die echt hochkarätig besetzt ist.

Hätte ich damals schon gewusst, wer sich alles auch dort bewirbt, ich hätte es vermutlich gar nicht erst probiert. Aber so reichte ich meine Unterlagen und meine Bewerbung ein, rechnete aber nicht im geringsten damit, auch ausgewählt zu werden.

Ich bin wirklich in Laax dabei

Nun aber kam besagte E-Mail und neben der Vorfreude setzte bald auch schon leichte Panik ein: Am Tag des Vortrags blieb einem lediglich eine halbe Stunde, um sich und sein Abenteuer in Vortragsform zu präsentieren. Man musste sich also echt Gedanken machen, um nicht das Zeitlimit zu sprengen, denn es war von vorne herein klar, dass einem nach den 30 Minuten direkt der Saft abgestellt wird – gleiche Bedingungen für alle der 17 Teilnehmer. Kurz vor Abgabeschluss im September schickte ich dann meinen fertigen Vortrag ab und verabschiedete mich nach Norwegen. Die Spannung stieg!

Ziemlich viele krasse Abenteurer auf einem Haufen

Mit viel Vorfreude steige ich dann am letzten Freitag zusammen mit meiner Freundin ins Auto, um ins schweizerische Laax zu fahren. Eine Mischung aus Vorfreude und Aufregung macht sich in mir breit. Als wir dann schließlich von der Autobahn abbiegen und die letzten Kilometer über die Landstraße fahren, werde ich richtig nervös. Was wird mich gleich erwarten? Wird alles gut gehen? Und kann ich gegenüber den anderen Teilnehmern bestehen?

Den Wettbewerbsgedanken blende ich dabei aber völlig aus, allein die Teilnahme ist schon ein riesiger Erfolg für mich! In Laax angekommen parken wir das Auto und gehen zum Veranstaltungsort. Die Aufregung steigt immer weiter, ich lerne die ersten anderen Teilnehmer kennen, von denen ich zum Teil schon viel gehört habe. Wir melden uns beim Veranstalter und schauen uns direkt den ersten Vortrag im Saal an. Mir schwant, dass das Niveau hier unglaublich hoch ist, die Vorträge sind durch die Bank sehr gut gemacht, informativ und lassen keine Langeweile aufkommen.

Nach dem Technikcheck in der Pause bin ich direkt im zweiten Vortragsblock als zweiter Redner dran. Der Vortrag vor mir über Indien ist echt der Hammer und sehr professionell gestaltet, werde ich da mithalten können?

Kommt mit mir nach Norwegen

Kurz darauf lege ich das Headset an und werde vom Moderator angekündigt. Mir schlägt das Herz bis zum Hals, die Aufregung ist riesig groß, nimmt aber nach den ersten begeisterten Lachern aus dem Publikum etwas ab. Puh, der Vortrag scheint gut anzukommen und wenn ich in die Gesichter der Leute blicke, dann haben diese gerade zusammen mit mir eine richtig gute Zeit! Wow, wer hätte das gedacht!

Die Zeit auf der Bühne verfliegt, ich habe immer einen bangen Blick auf die Uhr, aber alles läuft wie geschmiert. Es macht Spaß mit dem Publikum durch Norwegen zu ziehen und von meiner langen Wanderung zu berichten. Als dann die Musik vom Abspann langsam ausklingt und ein großer Applaus einsetzt, fällt mir ein großer Stein vom Herzen! Ich habe es geschafft und alles lief wie am Schnürchen, besser hätte es kaum sein können.

Nach einem weiteren Vortrag ist dann erneut Pause und als ich im Foyer direkt überaus positive Rückmeldungen bekomme, bin ich auch ein wenig stolz. Vor allem als dann auch noch andere Teilnehmer wie Tobi und Philip auf mich zukommen und mir ihre Begeisterung zu meiner halben Stunde zum Ausdruck bringen, bin ich echt ein wenig sprachlos, damit hätte ich nie und nimmer gerechnet.

Nach der Pause gucke ich mir auch noch die letzten Vorträge des Tages an. Am Abend sitze ich dann mit den drei anderen Teilnehmern Hansruedi, Michel und Dieter beim Abendessen zusammen. Die drei als absolute Photoprofis zu beschreiben, wäre eine ziemliche Untertreibung. Und auch sie zeigen sich sehr angetan von meinem Vortrag, ich bin echt platt. Eine solche Rückmeldung aus solch berufenem Munde ist echt der Hammer für mich. Und so geht es nach einem sehr langen und aufregenden Tag mit einem Lächeln ins Hotelbett. Ich habe alles gegeben, morgen heißt es dann einfach abzuwarten und ganz entspannt die übrigen Vorträge anzuschauen.

So viele coole Vorträge!

Der Samstag beginnt mit einem sehr gemütlichen Frühstück. Schön bei den Discovery Days ist, dass man wirklich an jeder Ecke Teilnehmer, Mitwirkende und Veranstalter trifft. So ergeben sich immer wieder interessante Gespräche, man lernt ständig spannende neue Leute kennen. Genau darum geht es mir am Ende des Tages ja auch hier, Networking würde man es auf Neudeutsch wohl nennen. Denn wo kann man sich schon so entspannt so ausführlich persönlich austauschen?

Die ersten Vorträge starten bereits um 11 Uhr und so heißt es heute Kondition zu zeigen, das Programm endet erst gegen 19 Uhr am Abend. Es ist dabei sehr beruhigend zu sehen, dass nicht nur Amateure, sondern auch absolute Profis mit der Vorgabe der halben Stunde beim Vortrag mitunter arg zu kämpfen haben.

Die Pausen zwischendurch nutze ich, um zum Beispiel mit Janosch oder Richard zu sprechen, die absolut unfassbare Touren gemacht haben und darüber hier berichten.

Nachdem der letzte Vortrag von Gino Caspari die Leute so richtig abgeholt hat, heißt es Geduld zu beweisen, denn bis zur Preisverleihung ist es noch eine Stunde. Ich rechne mir kaum Chancen aus, denn einige Vorträge stachen einfach ein wenig heraus aus den insgesamt 17 wirklich hervorragenden Abenteuern. In der Haut der Jury möchte ich wirklich nicht stecken, die Auswahl wird ihnen sicherlich richtig schwer fallen. Aber wenn es mich doch erwischen sollte, würde ich einem Preis gegenüber natürlich nicht nein sagen, das steht jedenfalls fest. Bei Sportschau und Bier im Hotel vergeht das Warten dann ziemlich schnell und pünktlich um 20:15 Uhr sitze ich dann wieder gespannt im Saal.

Die Spannung steigt!

Die Preisverleihung beginnt und die Jury schreitet zur Tat. Nach einer kurzen Einführung geht es los. Ich bin wirklich gespannt, denn es war für die drei sicherlich schwer, diese Entscheidungen zu treffen. Nach und nach werden die Umschläge geöffnet und die verdienten Preisträger nach vorne gerufen. Ich könnte jetzt sagen, leider bin ich nicht darunter, aber das wäre doch im Angesicht der Mitbewerber wirklich sehr vermessen.

Schon alleine hier dabei gewesen zu sein, ist für mich ein großer Erfolg! Das Vertrauen der Veranstalter bei der Vorauswahl in mich, meine Geschichte und meinen Vortrag ist eine unfassbare Belohnung und Anerkennung! Die zahlreichen positiven Rückmeldungen zu meinem Vortrag machen mich unglaublich stolz und die Leute mit auf meine Reise zu nehmen, hat so viel Spaß und Freude bereitet, dass ich hoffentlich noch eine ganze Reihe weitere Vorträge über meine große Reise halten darf! Es wäre mir eine Ehre und ein Vergnügen!

Vielen Dank für die wunderbaren Tage bei den Discovery Days an meine Mitstreiter, die Veranstalter und vor allem auch an das Publikum! Es war ein super Wochenende mit vielen, vielen wunderbaren Leuten! Ich kann allen nur raten, sich den Termin der nächsten Auflage 2018 ganz dick im Kalender einzutragen!

Beste Story: EISMUMIEN UND GOLDSCHÄTZE – Gino Caspari

Beste Photographie: FOREST PUNK – Dieter Klein

Bester Vortrag Platz 3: FRESHWATERPROJECT – Michel Roggo

Bester Vortrag Platz 2: ABENTEUER AMEISENBÄR – Lydia Möcklinghoff

Bester Vortrag Platz 1: LEAVINGHOMEFUNKTION – Elisabeth Oertel, Efy Zeniou, Anne Knödler, Kaupo Holmberg, Johannes Fötsch

Schreibe einen Kommentar