Oft kamen Fragen danach, jetzt habe ich die Packliste für unsere Norge på langs Wintertour zusammengeschrieben. Unglaublich viele Dinge müssen auf einer Wintertour im skandinavischen Fjell mit dabei sein. Gegenüber dem Sommer ist eine Tour im Gebirge im Winter die reinste Materialschlacht. Zur Sicherheit wandern viele Dinge doppelt mit in den Schlitten, so zum Beispiel der Kocher. Auch nimmt man oft zusätzliche Ersatzteile wie ein komplettes Ersatzgestänge für das Zelt oder eine zweite Benzinpumpe für den Kocher mit, die Sicherheit geht vor.
Hier geht es zur Packliste für unsere Norge på langs 2015 Wintertour
Ich möchte betonen, dass dies unsere ganz persönliche Packliste ist. Wir haben sie mit Bedacht und entsprechend unseren Anforderungen zusammengestellt. Sie kann dabei aber lediglich als Ideenquelle dienen, da jeder im Winter seinen eigenen Stil finden sollte und muss.
Der eine schwört auf den Jahrzehnte alten und bewährten Petroleumkocher, der andere verzichtet vielleicht auf ein zusätzliches paar Handschuhe, die ihm aus der Erfahrung heraus zuviel oder überflüssig erscheinen.
Erfahrung ist das Wichtigste im Winter, deshalb möchte ich allen noch einmal dringend die Sicherheitsregeln des norwegischen Wanderverbandes DNT ans Herz legen.
Auch die Broschüre, die der DNT zur Sicherheit in den norwegsichen Bergen herausgibt, ist eine gute Lektüre, um sich auf eine Tour in der wunderbaren Winterwelt Norwegens vorzubereiten und sich dessen bewußt zu machen, was einen dort erwartet.
Fjellvettreglene
1. Mache keine lange Tour ohne Training bzw. gute Vorbereitung.
2. Sage anderen, wohin Du gehst.
3. Zeige Respekt vor dem Wetter und beachte die Wettervorhersage.
4. Sei gegen schlechtes und kaltes Wetter gewappnet, selbst auf kurzen Touren. Gehe nie ohne Rucksack und der in den Bergen notwendigen Ausrüstung los.
5. Höre auf den Rat erfahrener Wanderer.
6. Gebrauche Karte und Kompass.
7. Gehe nicht allein los.
8. Kehre rechtzeitig um – umzukehren ist keine Schande.
9. Schone Deine Kräfte und grabe Dich rechtzeitig im Schnee ein, wenn es nötig ist.
3 Kommentare
Hi Simon,
heftig! Bei Sommertouren hat man ja irgendwann den Dreh raus und weiß, was man braucht, und was nicht. Aber das ist ja schon eine andere Nummer! Respekt! Ich hab Deinen Tourbericht verfolgt, mir wird aber erst durch die Liste bewusst, was das im Touralltag bedeutet haben muss. Hattest Du die NPL2015 eigentlich bei Deiner Rondane Wintertour schon im Hinterkopf? Und welches war so der sinnvollste und der sinnloseste Gegenstand, den Du dabei hattest? Irgendwas schleppt man ja immer rum, das sich am Ende als blinder Passagier entpuppt … 😉
Cheers, ich bin gespannt auf das nächste Abenteuer!
Hei Björn,
schön von dir zu hören! Hab mir gleich mal deinen Reisebericht angesehen: Cool! Und ihr seid von Skridulaupbu nach Slæom gelaufen! Davor habe ich mir seinerzeit echt in die Hose gemacht 😉 Und bei den Bildrn bei dir weiß ich auch schon, was ich noch erledigen muss! Ja, so eine typische Winterpackliste ist schon etwas länger, aber in der Pulka ist ja auch sehr viel mehr Platz für das gnaze Zeug. Aber Sicherheit geht vor, da darf halt nichts fehlen. Auf der Rondane Tour war das schon im Hinterkopf, und mit Martin Hülle war ja auch genau der richtige Ansprechpartner für solche „Expeditionen“ mit dabei! Wir haben sicher einige gegenstände nicht benutzt, aber zum Glück auch nicht, das waren nämlich die Notfallsender und der Windsack! Überflüssig war eigentlich nichts, wir haben alles benutzt. Wir hatten einen Lautsprecher für den MP3 Player und ich hatte mein BVB Trikot dabei, aber ich fand beides nicht übertrieben! Das musste einfach sein 😉
Das nächste Abenteuer findet erstmal am Schreibtisch statt, aber mal sehen, ich weiß ja jetzt wieder, wohin ich im Sommer möchte!
Beste Grüße in den Norden
Simon
Hei Simon,
danke für die Antwort! Ja, den richtigen Ansprechpartner hattet Ihr wohl, hab eben mal bei Martin Hülle geschaut und in der Vita nur gelesen: „Winterdurchquerung Island inkl. Vatnajökull“ – keine Fragen mehr 😉 Ich kann ja immer nur den Hut ziehen vor Wintertouren, insbesondere, wenn man dann noch so Bedingungen bekommt, wie Ihr dieses Jahr. Denke, da muss man schon fast zwingend Luxus wie Boxen oder Trikot mitnehmen (wobei, die Nummer mit dem Trikot kenn ich von nem Freund, da fällt das unter Funktionskleidung).
Die Strecke Skridulaupbu – Slæom hab ich übrigens ohne großartig nachzudenken in Angriff genommen und muss sagen, so eine Hochtour würde ich nicht unbedingt gleich wieder am zweiten Tag haben wollen, zumindest bei dem unsicheren Wetter. Da kann einem trotz Erfahrung schon mulmig werden.
Gruß von Schreibtisch zu Schreibtisch, denke mal, der Norden wird uns schon früh genug wieder sehen, Virus und so 😉
Ha det!