Direkt aus Norwegen zurück von der Wintertour lag bei mir die neue Ausgabe „Skandinavien Spezial“ des Globetrotter Kundenmagazins 4-Seasons im Briefkasten. Total aufgeregt schlug ich das Magazin auf, sollte sich doch ein langer Bericht über meine Norge på langs Tour im Inneren befinden!
Und tatsächlich, direkt im Inhaltverzeichnis, den Typen kenn ich doch. Da lehne ja ich am Polarkreis, ähm, Polarkreis-Schild im Saltfjell! Wie cool! Schnell zum Artikel geblättert! Der Artikel liest sich super! Und die Bilder sehen gedruckt richtig, richtig toll aus! Meine NPL Tour in der 4-Seasons! Das hätte ich mir so nie träumen lassen! Vielen lieben Dank an Johanna für den wunderbaren Text!
Eine Weile lang hat sich leider hier im Blog nicht mehr so viel getan! Dafür aber umso mehr im Hintergrund. Warum das so war, seht ihr nun! Zusammen mit Christoph von Graser Fotografie haben wir Simonpatur.de einer kleinen Verjüngungskur unterzogen. Hier und da aufgeräumt, ein wenig sortiert und viele Dinge hoffentlich etwas schöner und bequemer gemacht! Neustart heißt das wohl heutzutage. Hätte ich doch bloß von Anfang an etwas mehr Ordnung gehalten, dann wäre es wohl schneller gegangen. Aber nun, wo das Resultat zu besichtigen ist, bin ich doch sehr, sehr zufrieden. Klar, hier und da gilt es noch etwas nachzubessern oder zu optimieren, aber det ordener seg. Ich hoffe euch gefällt das neue Layout auch, würde mich sehr über Rückmeldungen dazu freuen!
Vielen, vielen Dank an Christoph für all die Hilfe!
Das Beste aber kommt dann endlich in der nächsten Woche. Nach langen Vorbereitungen geht es am nächsten Freitag endlich wieder auf Tour! Endlich wieder! Dreimal darf man raten, wohin es geht? Richtig, Norwegen steht auf dem Programm. Mal etwas anderes 😉
Im Ernst, tatsächlich wird es diesmal eine ziemliche Umstellung. Zu dritt, werden wir aufbrechen um eine Wintertour im Rondane – Nationalpark zu machen. Zwei Wochen Winter! Weltpremiere und völliges Neuland für mich. Zelten im Winter, Skifahren, eine große Pulka statt einem großen Trekkingrucksack – das wird eine ziemlich Herausforderung für mich werden! Alle Welt unterhält sich hier über den Frühling, die warmen Temperaturen, wie schön es doch ohne den ganzen Schneematsch in diesem „Winter“ war.
Hoffentlich wird das Wetter auf unserer Seite sein, aber das wird schon. Es wird wohl tolle Fotos davon geben, wie ich mich wieder und wieder auf die Nase lege, gut dass dann die Flüche nicht mit auf dem Foto sind. Für mich wird das ein echt großes Abenteuer, bin schon sehr darauf gespannt wie ich mich zusammen mit Anna und Martin schlage, vermutlich werde ich da als Frischling ganz schön die Bremse sein 😉
Zur Vorbereitung war ich tüchtig laufen. Eine völlig neue Sache für mich. Allein am Morgen um 6:30 Uhr vor der Arbeit die Schuhe zu schnüren fordert schon etwas Leidensfähigkeit. Aber, was soll ich sagen, es macht Spaß und die Sonnenaufgänge und Morgenstimmungen der letzten Tage haben wirklich mehr als entschädigt. Eine tolle Belohnung. Da kommt schon großes Fernweh auf, gut, dass das bald endlich wieder etwas gelindert wird.Hier stapeln sich nun also schon wieder Schokoladentafeln, Kiloweise Müsli und Schokoriegel. Aber was wirklich echt komisch ist, dass ich mir momentan bei schönstem Sonnenschein und +20°C Gedanken darüber mache, welche Daunenbekleidung, lange und warme Unterwäsche oder welche Handschuhkombination die richtige sein wird? Ach ja, wird meine Schlafsackkombination warm genug sein? Es sieht hier aus wie die Vorbereitung zu einer Nordpol-Expedition! Die Ausrüstung stapelt sich. Das wird mal echt spannend!
Mal sehen wie das so wird, die Spannung und Vorfreude steigt von Tag zu Tag! Nächste Woche um diese Zeit wird schon alles gut verpackt auf den Start der Tour warten. Letzte wichtige Fragen werde ich bis dahin hoffentlich geklärt haben. Wo werde ich bloß den BVB Aufnäher an der Pulka anbringen? Oder doch lieber gleich Schwarz – Gelb streichen? Wir werden sehen 😉
Irgendwie bin ich erst jetzt darauf gekommen, dass Ausreisserin Nicole mir ein Blogstöckchen „Best Blog Award“ zugeworfen hat. Quasi aus der Nachbarschaft von Dortmund aus über den Gartenzaun rüber ins Sauerland. Eine Premiere für mich dazu. Nachdem ich erst mal kurz das Internet dazu befragt habe, was es überhaupt damit auf sich hat, mache ich mich sehr gerne daran, die Fragen von Nicole zu beantworten 😉
Nicoles 11 Fragen und meine Antworten lauten…
1. Wie viele Reisen machst du pro Jahr?
Kommt darauf an, im letzten Jahr genau eine, die dann aber satt über 150 Tage lang. Ansonsten so im Schnitt vielleicht drei oder vier pro Jahr. Aber als Reise sehe ich es auch an, wenn es am Wochenende „nur“ mal für zwei Tage ins Sauerland zum Wandern geht. Das kann für mich auch ein ziemliches Abenteuer sein, wenn man es denn richtig anstellt 😉 Dann sind es aber eher wieder mehr als drei, vier im Jahr.
Expedition Uplandsteig
2. Welche Art von Reisen unternimmst du am liebsten?
Am liebsten Reise ich zu Fuß mit dem Zelt im Rucksack. So bekommt man Natur, Umgebung, Witterung und Leute ungefiltert und unmittelbar mit! Für mich definitiv die schönste Art zu Reisen.
3. Mit wem verreist du?
Wenn sich jemand findet, gerne zu zweit, wenn sich keiner findet, auch gut, dann ziehe ich auch gerne allein los. Wenn man immer wartet, bis wer mitkommt, sitzt man oft ziemlich lang allein zu Hause. Und gerade das will ich auf jeden Fall vermeiden! Ich bin auf einem guten Weg!
4. Wie entscheidest du, wo es als nächstes hingehen soll?
Ziemlich einfach. Solange mich die Himmelsrichtung nach Norden führt, ist alles gut. Dann aber bin ich für alles offen. Meist lese ich Reiseberichte oder Bücher die mich zu einer Reise inspirieren. Egal ob Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark oder auch Irland, Schottland und England. Ach ja, ein paar tolle Bücher über Spitzbergen und Island liegen hier…zu viele Ideen, aber ich arbeite daran! Ach hab ich die Alpen vergessen? Irgendwer ruft mir ganz oft zu, ich sollte es mal mit den Alpen probieren! Vielleicht für den Anfang mal mit den Lyngenalpen?
5. Was kann dich auf Reisen aus der Fassung bringen?
Eigentlich recht wenig, denn wenn mich das Reisen irgendetwas gelehrt hat, dann das, dass es immer irgendwie weiter geht und sich alles regelt und ordnet. Die Norweger sagen dazu „Det ordner seg“ und genau das ist irgendwie mein Motto geworden. Das wird schon und findet sich. Nur wenn man mal sein Zelt verliert, kann es mit der Fassung doch auch mal kurz dahin sein, aber nur kurz, geht ja trotzdem irgendwie weiter!
Zelt mit Aussicht
6. Welches Erlebnis auf Reisen ist dein außergewöhnlichstes gewesen?
Zu Fuss durch den Nordkap – Tunnel zu laufen war schon ziemlich außergewöhnlich. Keine Ahnung wie viele Leute auf diesem Planeten das von sich behaupten können. Ich schätze mal die Anzahl ist im mittleren zweistelligen Bereich. Von daher war das schon sehr außergewöhnlich und irgendwie auch so surreal, dass es schon wieder auch cool war. Es steht ja nirgendwo, dass es verboten ist. Den Elbtunnel in Hamburg zu durchwandern, davon würde ich aber strengstens abraten.
7. Was war das größte Fettnäpfchen, in das du während einer Reise getappt bist?
Kein richtiges Fettnäpfchen, eher witzig. Zwei Mädels haben mir mal in Norwegen beim Wandern ein paar Vokabeln Norwegisch beigebracht. Eine davon war „Snørr“ – nicht zu verwechseln mit „Smør“
Am Abend wollte ich dann in der DNT Hütte beim Abendessen nach der Butter fragen: „Kan du sende meg snørr?“ sprach ich. Bis ich es kapiert hatte Tisch bog sich auch schon der ganze Tisch vor Lachen. Jetzt kann man mit dem Spruch immer ein wenig Lockerheit an den Esstisch zaubern!
8. Gibt es landestypische Lieblingsspeisen, die du dir jedes Mal in dem Land als erstes besorgst? Welche?
In Norwegen kauf ich zu aller erst einen Vorrat Walters Mandler, die wohl leckerste Schokolade der Welt! Im letzten Jahr habe ich glaube ich während meiner Wanderung so zehn Kilogramm davon gegessen!
Souvenirs bringe ich eigentlich fast nie mit. Irgendwie verpasse ich immer den richtigen Zeitpunkt zum besorgen und lasse es dann ganz sein. Lieber bringe ich den Leuten Fotos und Geschichten von meinen Reisen mit, die verstauben nicht im Regal zu Hause und ich kann sie immer und immer wieder erzählen, solange, bis die Leute sie auswendig können, weil es für mich einfach so toll war. Nervt aber manchmal die anderen etwas 😉
10. Was tust du alles, um deine Reiseerinnerungen zu konservieren?
Erzählen, darüber schreiben und Bloggen, sich daran erinnern, Tagebuch schreiben, darin lesen. Bilder, Bilder, Bilder aber vor allem sich daran erinnern. Erinnerungen bleiben für immer. Man kann alles verlieren, aber die Erinnerungen bleiben hoffentlich für immer. Hoffentlich.
Fernwehalltag
11. Inwiefern wirken sich deine Reisen auf deine Persönlichkeit aus?
Da möchte ich einfach mal auf einen Blogeintrag verweisen, den ich vor nicht allzu langer Zeit geschrieben habe. Ich finde immer, dass ich mich nicht so sehr verändert habe, aber mein Umfeld und viele mit denen ich spreche, sagen mir da etwas anderes. Also wirkt sich das wohl doch aus, aber das sollen mal lieber andere beurteilen und beantworten.
Momentan bin ich leider etwas sehr mit der Planung von neuen Abenteuern beschäftigt, so dass ich das „Blogstöckchen“ hier mal liegen lassen und niemanden speziell nominiere. Wer darauf stößt, es interessant findet oder ausbuddelt, mag sich gerne bedienen, meine elf Fragen aufnehmen und beantworten. Würde mich sehr darüber freuen. Über einen Kommentar / Link zu meinen Fragen samt Antworten würde ich mich ebenfalls total freuen!
Meine 11 Fragen lauten…
01. Was begeistert dich am meisten daran, auf Reisen zu sein?
02. Wie wirkt sich bei dir das Fernweh auf den Alltag aus?
03. Planst du deine Reisen vorher akribisch oder lässt du dich eher treiben?
03+1. Was gab den Ausschlag, über deine Reisen einen Blog zu führen?
05. Was war dein schrägstes Übernachtungserlebnis auf Reisen?
06. Schaust du gerne über den Tellerrand hinaus oder bist du festgelegt auf deine Art des Reisens?
07. Muss es immer die „mega krass lange Fernreise“ sein?
08. Was ist dein ständiger Begleiter auf Reisen?
09. Was vermisst du auf langen Reisen besonders?
10. Welches ist das am meisten unterschätzte Reiseziel?
11. Spielt Fussball auf deinen Reisen eine Rolle 😉 ?
Dank meiner Oma hab ich heute erfahren, dass der Artikel über mein Norwegen-Abenteuer in der letzten Woche auch in der Westfälischen Rundschau erschienen ist 😉
Die Reaktion der Service-Mitarbeiterin auf die Frage nach einem Exemplar der Ausgabe bei der WR war sehr cool: “Sind sie das?!? Unglaublich!“ Ungläubiges Staunen und ich musste erst mal berichten 🙂
Das war sie also, meine Vortragspremiere! Wenn mir das wer vor einem Jahr erzählt hätte, ich hätte wohl sehr geschmunzelt! Am Freitag aber bin ich dann tatsächlich mit vielen verschiedenen Gedanken im Gepäck in den Zug nach Stuttgart gestiegen. Aufregung und Vorfreude gleichermaßen!
Visit Norway hatte mich vor einiger Zeit gefragt, ob ich nicht zwei Vorträge über mein Norge på langs Abenteuer auf einer der größten Urlaubs-Messen der Welt, der CMT in Stuttgart, halten wolle und den Besuchern am Messe – Stand Rede und Antwort zum Thema „Wandern in Norwegen“ und meiner Tour stehen möchte.
Stuttgart ruft! Präsentation fertig✔ Bahnticket✔ Vorfreude✔ Aufregung✔ Ideen in Buchform für neue Träume✔ Jeg gleder meg!
Okay, da musste ich nicht wirklich lange darüber nachdenken, natürlich total gerne! Allerdings wurde mir auch sofort ein wenig Bange davor, mich vor ein mir unbekanntes Publikum zu stellen und über das Abenteur Norge på langs zu reden bzw. es den Besuchern möglichst mit viel Freude, Enthusiasmus und Begeisterung näher zu bringen. Wandern kann ich ganz gut, aber davon so zu erzählen, dass es die Leute unterhält? Ein wenig Nervösität kam auf. Ich machte mir zusammen mit Henrik von Visit Norway Gedanken und wir einigten uns auf eine zweiteilige Präsentation und eine anschließende Fragerunde. Vorfreude und Spannung stiegen als der Termin am Samstag immer näher rückte. Was mache ich jetzt bloß, weglaufen geht nicht mehr 😉
Ankündigung im Messeprogramm
Also fand ich mich am Samstag zusammen mit Henrik im Raum C6.2 wieder. Erwartungsvolle Gesichter im Publikum, voller Vorfreude auf das, was nun angekündigt war. Kurz rutschte mir das Herz in die Hose, aber bevor ich mich versehen hatte, ging es auch schon los. Henrik begann über das Wandern in Norwegen und den Vorzügen Norwegens als Wanderland zu erzählen. Mich hatte Norwegen auch schon vorher total überzeugt, da erzähle ich ja nichts Neues, mir blieb nichts anderes über, als zustimmend seinen Ausführungen zu folgen und ihm beizupflichten.
Dann kam mein Auftritt. „Ich übergebe nun das Wort an Simon..“ und schon hörte ich meine eigene Stimme aus den Lautsprechern über mein Abenteur zu erzählen. Ziemlich cooles Gefühl, muss ich wirklich sagen. Mit jedem Bild, mit jedem weiteren Wort verflog die Nervösität. An den Reaktionen des Publikums merkte ich dann auch schnell, das es ihnen scheinbar auch gefiel, was ich da so erzählte. Bald hatte ich einige Lacher und Schmunzler auf der Habenseite, Stichwort „wie verliere ich ein Zelt“ und „wieso stehe ich im BVB Trikot am Nordkap“! Es lief super, machte Spaß, sowohl mir als auch den Zuhörern, so mein Eindruck. Der Applaus nach meinem Vortrag machte mich dann doch ein wenig stolz! Und ich hatte wirklich nur ein Bruchteil von dem erzählen können, was auf der Tour alles so passiert ist. Der Hammer, ich hätte noch durchgehend bis zum nächsten Vortrag am nächsten Tag um 15:30 Uhr durcherzählen können 😉
Anschließend kamen viele Fragen aus dem Publikum zu allen möglichen Themen rund um die Reise und das Wandern in Norwegen. Toll und ziemlich schön für mich, ich hoffe ich konnte alle Fragen gut und ausführlich beantworten. Aber wie schon zuvor merkte ich auch hier an den Reaktionen, das alles in Ordnung war und die Leute eine gute Zeit hatten, gut informiert wurden. Wir haben dann auch noch einige Minuten überzogen – ein gutes Zeichen wie ich fand. Stolz und mit einem guten Gefühl ging es zurück zum Stand – der erste Vortrag war super gelaufen, jetzt musste der zweite auch noch so gut ankommen. Und das kam er auch. Etwas anders, etwas andere Fragen, aber auch hier viel Lachen, Applaus und interessierte Zuhörer 🙂
Mit Henrik auf dem Visit Norway Messe – Stand zum Thema Wandern
Vielen Dank an alle, die da waren, ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hattet genauso viel Freude daran wie ich bzw. wir 🙂 Danke auch an Henrik und dem restlichen Team von Visit Norway für die Möglichkeit von meiner Tour zu berichten und die herzliche Aufnahme bei euch! Es war toll euch alle kennenzulernen! Ich hoffe ich kann das bald mal Wiederholen und noch öfters von meinem Abenteur erzählen, es macht große Freude die Bilder und Erlebnisse mit dem Publikum „live“ zu teilen und von der Faszination Norge på langs zu berichten! Es gibt echt noch viel zu erzählen 😉
Der erste Vortrag steht fest! Am Samstag und Sonntag geht es nach Stuttgart auf die CMT Urlaubs-Messe! Ich freu mich schon total darauf – bin schon sehr darauf gespannt, wen ich in Stuttgart so treffe 😉
Nächstes Wochenende startet in Stuttgart die Urlaubs-Messe CMT. Los geht’s mit einer Sonderausstellung zum Thema „Fahrrad- & ErlebnisReisen mit Wandern“ (11./12. Januar).
An beiden Tagen, jeweils 15:30 – 16:30, verrät Simon på tur in einem Experteninterview spannende Tipps und Tricks zum Wandern in Norwegen.
Wir freuen uns auf euch! LG, euer Team Visitnorway
Was für ein Jahr 2013! Noch einmal anne Schüppe morgen und dann die große Feier ins neue Jahr an Silvester. Unzählige Bilder laufen gerade in meinem ganz persönlichen Jahresrückblick in Gedanken an mir vorbei! So gerne würde ich euch mitnehmen auf diese Reise, auf diesen langen so tollen Weg, mein Jahr 2013, das alles auf den Kopf gestellt hat! Unfassbar, der Wahnsinn, ohne Worte! Utrolig fint! Es war wirklich alles dabei, mehr als man sich vorstellen kann, mehr geht kaum! Danke an alle, die mir geholfen haben, ein so tolles Jahr zu haben und an alle, die mich auf meiner Reise begleitet haben, mich weiterhin begleiten und die ich so unverhofft neu kennenlernen durfte! Ich hoffe ihr habt alle einen schönen, standesgemäßen Abschluss von 2013 und wünsche euch einen guten Start in 2014! Eine Menge Abenteuer warten noch darauf, bewältigt zu werden, egal ob im Alltag oder auf Tour oder sonst wo 😉 Los geht’s!
Immer nach vorn, immer die Nase im Wind! Det ordner seg!
Frohe Weihnachten und eine besinnliche Zeit wünsche ich euch allen! Mein großes Geschenk habe ich schon von Mai bis Oktober auspacken dürfen – es war anstrengend, matschig, voller Abenteuer, toller Erlebnisse und einfach unfassbar toll! Ich habe in diesem Jahr so viele Geschenke bekommen, ich hoffe sehr, dass ich das je wieder zurück geben kann.
Es gibt nichts Schöneres, als anderen eine Freude zu bereiten, mit ihnen zu teilen, ihnen zu helfen und sich selbst nicht so wichtig zu nehmen! Das hat mir mein Geschenk in diesem Sommer immer wieder gezeigt! Manchmal im Leben kann man alles schaffen! Kann es so einfach sein!
Hoffe ihr habt eine schöne Zeit mit euren Lieben und ein paar ruhige Tage! Lasst den Stress des Alltags mal außen vor und macht genau das, was euch am meisten Spaß macht! God jul og skål!
Ähnlichkeiten mit singenden Sängern im Video aufgrund der Bartlänge und Bartfarbe sind rein zufällig 😉
Im aktuellen Hurtigruten Ambassador Journal ist ein Bericht über meine Norge på langs Wanderung und die Rückreise mit dem Postschiff „Lofoten“ der Hurtigruten erschienen. Vielen, vielen Dank an HURTIGRUTEN für die unfassbar tolle und wirklich sehr entspannte Rückfahrt! Es war ein Traum mit euch die Heimreise anzutreten! Die Reise mit der alten Lady MS Lofoten allein ist schon der Hammer, es war das „i“ – Tüpfelchen auf die Norge på langs Wanderung! Tusen takk!
Vielen Dank Hurtigruten!
Quer durch Norwegen Hurtigruten Reisen sind in erster Linie für jedermann entspannend, doch selten haben wir jemanden an Bord, der sich mehr Erholung verdient hat als Simon Michalowicz, 32 Jahre, aus Hennen in Nordrhein-Westfalen. Simon stieg in Honningsvåg an Bord von MS Lofoten, nachdem er gerade Norwegen in gesamter Länge durchwandert hatte! Er startete an Norwegens südlichstem Punkt in Lindesnes und kam schließlich nach über 100 Tagen und 2.600 km am Nordkap an. Während seines Aufenthalts an Bord nahm er sich die Zeit, den Mitreisenden eine spontane Präsentation über seine Wanderleistung zu bieten. Hintergrund dieser epischen Wanderung ist die reine Liebe zum Wandern, zu Norwegens Landschaft und Menschen. „In den 90er-Jahren kam ich zu einer Fahrradtour nach Norwegen und habe mich sofort in das Land verliebt. Seitdem kehre ich jedes Jahr zurück, um die atemberaubende Landschaft, die gastfreundlichen Menschen und das fantastische Leben draußen in der Natur zu genießen. Ich spüre eine überwältigende Freude, wenn ich dieses Land so hautnah erleben kann.“ Wir sind gespannt darauf, was er als Nächstes plant.
If I ever stray – wenn ich mich jemals verirre, ich weiß nicht mehr, wie oft ich diesen Song vor, während und nach der Wanderung gehört habe. Er trifft meine Stimmung rund um die Tour einfach ziemlich gut. Musik war ein wichtiger Teil auf der Tour. Man verbringt unendlich viel Zeit allein mit sich und der Natur, hat Zeit seinen Gedanken nachzuhängen.
Frank Turner und mein Norge på langs Soundtrack
Die Nächte, insbesondere im hohen Norden sind lang und so viele Bücher kann man gar nicht mitschleppen, wie man lesen könnte und möchte. Okay, Einwurf, ein E-Book Reader könnte da Abhilfe schaffen, aber nee, das ist nicht dasselbe, wie ein richtiges Buch in den Händen zu halten, jedenfalls nicht für mich.
Oft werde ich in letzter Zeit gefragt, na schon wieder eingelebt? Ich überlege dann immer was ich sagen soll. Einfach „na klar, muss ja, kann ja nicht immer so weiter gehen“ oder aber ein klares „NEIN, nach so einer Tour ist nichts mehr wie vorher“ ?
Kommt immer auf die Stimmung und den Fragenden an, aber im Grunde ist meine persönliche Antwort ziemlich klar, ganz klares Nein. Allein der Straßenverkehr, insbesondere auf der Autobahn, hat mich fast in den Wahnsinn getrieben. Mit Warp -Geschwindigkeit fliegen die Autos an einem vorbei und jeder will der Schnellste sein. Rücksicht ist eher dem Zufall als der Absicht geschuldet.
Die wirklich wahre Welt?
In dieser Woche war ich des Öfteren in Dortmund in der Innenstadt unterwegs. Der Wahnsinn, der ganze Weihnachtstrubel, die Menschenmassen die sich über den Weihnachtsmarkt schieben und all der Konsum, alles im Überfluss. Oft komme ich mir dann fremd und fehl am Platz vor. Auch im Westfalenstadion oder auf dem Weg dorthin, in der überfüllten U-Bahn zum Beispiel, bekomme ich ein beklemmendes Gefühl. Für mich völlig neu und so vor meiner NPL Tour total unbekannt. Ich gehe schon ziemlich lange zur Borussia, es ist immer wieder atemberaubend ins Stadion zu gehen, aus dem Mundloch auf die Tribüne zu treten und meinen Platz im Block 81 der Südtribüne einzunehmen. 25.000 Menschen unterschiedlichster Couleur vereint auf einer Tribüne. 80.000 Menschen zusammen in nur einem Stadion.
Die wirklich wahre Welt?
Es geht so eine gewaltige Kraft und Stimmung von diesem Stadion und den Menschen, die es zum Leben erwecken, aus, Gänsehaut pur. Der Wahnsinn, das zu erleben und ein Teil des Ganzen zu sein. Die Emotionen so intensiv zu fühlen, wie ich es ansonsten kaum woanders erleben kann. Es ist schwer zu beschreiben, was dort vor sich geht, wenn man ein großer Fan ist und so an „seinem“ Verein hängt. Für Außenstehende völlig unverständlich, aber wer einmal in diese Welt eintaucht, kann sich ihrer nur schwer entziehen.
Aber genau so empfinde ich es auch, wenn ich an die Reisen in den Norden denke. Für Außenstehende ist es auch oft sehr bis völlig unverständlich, wie man sich das antuen kann, mit einem 30kg schweren Rucksack, mit seit vier Wochen ungewaschenen Klamotten bei Nieselregen und 0°C, allein durch eine Gegend zu laufen, in der im großen Umkreis einfach nicht viel ist, außer Natur und Rentieren. In der gesamten! Finnmark in Norwegen leben weniger Leute, als hier in Dortmund jedes zweite Wochenende ins Stadion gehen! Einfach unglaublich, wenn man sich das mal vor Augen führt.
Schlagartig wird mir dann auch immer wieder bewusst, wie sehr ich die Stille, die Weite und die Natur im hohen Norden Norwegens genossen habe. In diesen Momenten kehre ich wieder zurück, in die Gedanken meines gelebten Traumes, in die Weiten des hohen Nordens in die wirklich wahre Welt vielleicht. Aber was ist die wirkliche Welt? Hier im Herzen Europas, in einer der coolsten aber auch am dichtesten bevölkerten Gegenden Europas oder in den Weiten des hohen Nordens, in denen ich mich so wohl wie kaum woanders fühle? Ich glaube ich habe da meinen Platz gefunden, meine Entscheidung getroffen. Es könnte so einfach sein.
Keine Ahnung, wie es anderen geht, die lange unterwegs waren. Wenn ich jemanden anderes treffe, der unterwegs war, egal wie lang, versuche ihn immer dannach zu fragen. Wie geht es dir, wenn du nach Hause kommst? Wie verarbeitest du das? Willst du zurück? Was ist deine wirklich wahre Welt?
Wem es genauso geht oder wer darauf schon seine persönliche Antwort gefunden hat, teilt es mit mir 😉 Schreibt mir gerne dazu eure Gedanken, Erfahrungen und Empfindungen, es interessiert mich brennend, wie ihr, die ihr auch da draußen in der Welt unterwegs seid, damit umgeht!
Am Mittwoch war es soweit, VisitNorway hatte zum Chat auf facebook mit mir eingeladen. Mit mir! Ungläubig schon allein ob der Anfrage, klar, es ging natürlich um meine Norge på langs Reise, aber mal ehrlich, keine Ahnung, was mich da erwarten würde, was werden mich die Leute fragen, fragt überhaupt wer etwas?
Vorfreude und leichte Nervösität 😉
Letztendlich alles völlig unbegründet, viele coole Fragen kamen rein und ich konnte sie hoffentlich auch zufriedenstellend beantworten. Total krass, wie vielen Fragen und Reaktionen rund um die Tour bisher aufgekommen sind! Einfach unglaublich und für mich echt unfassbar, auf wieviel Interesse die Reise gestoßen ist! Vielen, vielen Dank an dieser Stelle nochmal für das alles bisher! Das haut mich echt aus den Socken! Da es am Mittwoch leider etwas mit der Chat-Software gehakt hat, gibt es hier ein Protokoll der gestellten Fragen samt Antworten, ich hoffe ihr hattet, sofern ihr hoffentlich durchgekommen seid, genauso viel Spaß wie ich! Vielleicht kann man das ja in irgendeiner Form wiederholen, sofern daran Interesse besteht?!?
Jahrgang 2013 – Martin und ich vor der Kulisse der Schweizer Alpen 😉
Südwärts ging es zur Abwechslung einmal für mich. Ungewohnt, dass der Kompass in die eigentlich für mich falsche Richtung zeigt. Schön war es, an diesem Wochenende Martin zu Hause in der Schweiz einen Besuch abzustatten und endlich persönlich kennen zu lernen. Uns verbindet mehr als der gemeinsame Wahnsinn, es von Lindesnes zu Fuß zum Nordkap schaffen zu wollen. Lange vor dem Start meiner Tour habe ich das Internet nach anderen Verrückten durchforstet, die sich in diesem Jahr der Herausforderung Norge på langs stellen wollten. Im deutschsprachigen Raum gab es nur wenig bis gar keine Infos, geschweige den andere Leute, dich ich zu diesem Abenteuer befragen konnte. Ich fand eigentlich nur Martin, der auch dieses Vorhaben hatte und ebenso wenig Infos hatte. Vertieft in Routenplanung, Ausrüstungsfragen, usw. nahm ich Kontakt zu Martin auf und es entwickelte sich ein reger Austausch, der weit über die üblichen Fragen der Planung heraus ging. Vor und auch während der Tour hielten wir oft Kontakt, haben uns gegenseitig unterstützt und geholfen. Leider musste Martin sein Norge på langs Abenteuer (vorerst) in Umbukta aufgrund einer Verletzung aufgeben.