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Simon

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Mit Birgit Lutz in den hohen Norden zu reisen ist sicher eine der coolsten Erfahrungen für jemanden, der gerne nordwärts reist. Kaum jemand aus unseren Breiten war wohl so oft im arktischen Eis unterwegs wie die Bayerin, die ihre Heimat am Schliersee gefunden hat. Von dort aus geht es dann für Sie Jahr für Jahr los auf Expeditionen und Touren in Grönland, Spitzbergen, Norwegen oder auch zum Nordpol.

In Eis und Schnee fühlt Birgit sich so richtig wohl, weiß aber auch um die Hindernisse und Anstrengungen die dort auf einen warten. Birgit arbeitet als Guide auf Expeditionen und geführten Touren, hält Vorträge und berichtet auch als frei Journalistin und vor allem auch als Autorin über ihre Erlebnisse. Ihre Bücher stehen schon lange hier bei mir im Bücheregal, wobei mir insbesondere der Mut auch über Dinge zu schreiben die nicht so laufen wie geplant sehr imponiert hat.

Auf das Gespräch mit Birgit habe ich mich schon lange sehr gefreut umso schöner, dass es nun geklappt hat! Viel Spaß beim Reinhören!

Birgit auf Instagram: https://www.instagram.com/polarbirgit

Birgits Website: http://www.birgit-lutz.de

Der Blog zur Grönland-Durchquerung: http://www.greenland-crossing.de

 

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Es könnte alles so einfach sein – isses aber nicht!

Ein kleiner Rückblick auf ein Jahr. Nur ein Jahr, es kommen noch so viele.

Ein Jahr, schwer in Worte zu fassen, gefühlt für mich der längste Ruhetag überhaupt, aber auch der geht irgendwann zu Ende und es geht weiter, das ist sicher. Wenn ich durch mein Album des Jahres am Handy flippe mutet es schon etwas unwirklich und mitunter ziemlich bizarr an. Am ersten Januar bin ich aufgewacht und hätte nie gedacht, was dieses Jahr auf mich, auf uns wartet. Aber wer von uns hätte das erwartet nach all den guten Vorsätzen? Ich wette 100 norwegische Kronen und eine Tafel Walters Mandler – niemand!

Voller Zuversicht auf ein Jahr voller schöner Touren und wunderbaren Erlebnissen. Die Flüge in den Norden sind gebucht, die Termine gemacht und die Pläne geschmiedet. Ich sitze im Auto, im Zug, quer durch die Republik. Von Freiburg über Marburg bis Braunschweig, es ist verrückt und surreal. In Braunschweig steht tatsächlich ein Pferd vorm Saal, jemand ist damit angeritten und auch sonst ein Abend der sehr, sehr lange nachwirkt. Nur dieser Vortrag in Karlsruhe noch, der erste Kollege auf der Arbeit gibt mir schon nicht mehr die Hand, Vorsicht ist geboten, wie recht er haben sollte.

Die Wanderlust muss warten

Die Pulka ist bereits gepackt, als ich im Zug stundenlang auf „Neu laden“ im Browser klicke. Beim Vortrag fliegen ohne Mikro und Ende die Aerosole, ich weiß da noch nicht einmal was das ist, die Abstände sind klein, hätte ich das alles damals schon gewusst. Am Bahnhof in Karlsruhe sitze ich am Abend, trinke Dosenbier und warte auf den Nachtzug in den Osten. Am Telefon ist klar, der Norden schließt die Pforten, es gibt gerade wichtigere Dinge. Im stickigen Schlafabteil mit einem völlig Fremden zwei Betten unter mir liege ich lange wach, der Zug rattert durch die Nacht, die Gedanken kreisen ohne Ende.

Noch einmal arbeiten, dann beginnen die ruhigen Ruhetage. Ein verordneter Winterschlaf im Frühling, wer weiß schon wie lang. „Stay Home“ steht auf einem großen Schild bei uns im Wohnzimmer-Fenster, hoch über dem belebten Platz von dem wir nun mehr und mehr Abstand nehmen. Es wird ruhiger, Geschichte wird gemacht und wir sitzen zu Hause. Entscheidend ist auf dem Sofa die Parole. Viel Zeit für alles mögliche, die Gedanken suchen sich ihren Weg, EinLöffelButter kommt dabei rum, unter anderem.

Uns geht es gut, das wird mir schnell klar, das soziale und finanzielle Netz ist gespannt und fängt uns auf, die Wohnung hyggelig und ausreichend groß. Aber es geht nicht allen so, dazu genügen ein paar Anrufe und Zoom-Calls, wie schnell das gehen kann. Mehr Freizeit für einander heißt nicht mehr Freiheit, wie verrückt. Und mir wird mehr und mehr bewusst, wie gut es mir, uns geht, auch wenn mir beileibe nicht jeden Tag die Sonne aus dem Allerwertesten strahlt. Ich denke oft an die anderen. Der abendliche Lauf zum Mount Corona mit dem Podcast Nummer 1 auf den Ohren gibt Hoffnung und Verständnis, am Ende der dunkeln Gasse erstrahlt ja bekanntlich die Gelbe-Wand.

Durchhalten

Irgendwann geht es wieder los, in kleinen Gruppen getrennt kommt wieder etwas Schwung in den Alltag. Das Gelb-Schwarze Klebeband aus dem Frühjahr klebt noch jetzt und nun schon echt lange vor der Vitrine im Erdgeschoss vom Globetrotter in Dresden, so schnell werden wir den Abstand wohl nicht mehr los. Nur 800 von ein paar 1000 Quadratmetern sind zugänglich, ich komme mir im Erdgeschoss vor wie Zerberus, aber es nützt ja nix – wir sind froh überhaupt wieder etwas Freiheit im engen Korsett zu erlangen und zu ermöglichen.

Der Sommer kommt, die Temperaturen steigen, wir lockern uns. In Sachsen freut man sich, das Virus wütet im Westen, nicht bei uns, wir sind anders – da ist der Boomerang schon längst von der Hand.

Die Maske wird unser Alltagsfreund, wir versuchen uns an etwas Normalität, für die Kunden auf der Arbeit da zu sein, alles fürs Draußensein klar zu machen. Die Leute kommen, gehen raus, wie verrückt sind alle nach frischer Luft. Den dunklen Alu-Schatten möchte ich dabei schnell vergessen.

Die Arbeit kommt wieder, zwar kurz aber nicht wenig. Der Osten prosperiert, die Berge vor der Haustür beliebter als jemals zuvor, der Boomerang ist noch nicht auf dem Weg zurück. Wir kommen ran, die Fesseln der Kurzarbeit werden bald Geschichte sein. Vor der Haustür gibt es ja auch schöne Dinge, den Forststeig oder die Elbe zum Beispiel, den Massen die lange Nase machen, es klappt erstaunlich gut. Und die Gravelbikes sind der Kauf des Jahres, nie vorher konnte man die Nähe so schön abenteuerlich entdecken. Jetzt ist alles ausverkauft.

Die Sonne brennt, der Virus scheint im Sommerschlaf. Aus der „Not“ machen wir eine Tugend, erkunden das große Weiße auf der Landkarte zwischen Dresden und Dortmund mit dem Fahrrad. Beginnen Dinge zu verstehen und unsere Heimat neu zu entdecken. Treffen mit Freunden brauchen jetzt ein Konzept? WTF! Vor nicht mal zehn Jahren wurde im Partykeller noch geraucht. Es ist verrückt, auf der Rückfahrt verpassen wir sogar den Zug ohne umzusteigen, was kommt als nächstes?

Der Herbst steht vor der Tür, Schweden ist das neue Norwegen, die Tour dort mit den Gefährten eine Wucht, durchatmen und vergessen, das herbstliche Fjäll versöhnt mit dem Jahr – aber ob der schwedische Weg der richtige ist? Ich hege Zweifel, begründet wenn man den laxen Umgang mit der Gefahr am eigenen Leib erlebt – 40 Mann ohne Fenster in einem Raum auf der Hütte – wenn das die Leute zu Hause wüssten.

Kurze Pause in Schweden

Ein Lichtblick war das Fjäll keine Frage, aber nur ein kurzer. Am Lagerfeuer sitzen und einfach quatschen, Bier trinken und Tacos futtern, das geht nur kurz, tut aber unglaublich gut. Der Boomerang fliegt auf seiner Bahn nun schon wieder zurück, als ich in eine Kamera blicke und den ersten Live-Stream meines Lebens bestreite, nach einer Nacht in einem komplett leeren Hotel als einziger Gast. Was für eine Erfahrung dieser Stream! Das Feedback unfassbar, ich bin zutiefst dankbar für die Möglichkeit zu Hause bei so vielen Leuten für ein wenig Ablenkung, Zuversicht und Fernweh zu sorgen.

Das Ende ist absehbar, vom Jahr aber nicht von Covid-19. Wir haben alles gegeben, aber kurz vor knapp geht es wieder los, nur eine Woche ohne, dann ist die Kurzarbeit wieder da. Hello my friend!

Und dann halten wir ihn wieder in der Hand, das unbekannte Fluggerät schlägt wieder ein, der Boomerang kommt zurück und schickt uns wieder nach Hause. Nun sind wir im Osten tiefrot und stehen auf den ersten Plätzen der Tabelle, völlig ungewohnt und viel zu dynamisch, nicht mehr nur der Westen oder die anderen – im Supermarkt bekomme ich zwischen den unfassbar vielen Leuten ohne Ab- und Anstand am Angebotsdonnerstag fast eine Panikattacke, jetzt weit weg im menschenleeren Norden.

Alle zusammen?

So oft wie der Krankenwagen bei uns am Haus vorbeifährt, es ist mittlerweile unglaublich. Rafft ihr es nicht? Wie wäre es mit einem Praktikum im Krankenhaus um die Ecke? Ein ums andere Mal denke ich zurück an meine prägende Zeit als Zivi im Krankenhaus, ich möchte gerade nicht tauschen, insgeheim doch, es gibt nichts erfüllenderes als für andere da zu sein und zu helfen, das ist unbezahlbar aber von jeher nicht richtig entlohnt.

Die Ignoranz der anderen holt mich wieder ein, das große „Warum?“ klopft wieder an die Tür und lässt mich am letzten Arbeitstag etwas ratlos nach Hause gehen. So früh hatte ich noch nie frei an Weihnachten, sogar ein paar Tage eher als der Westen. Meine Gedanken kreisen überall und bleiben bei den Leuten hängen, die sich wütend vor mir aufbauen und grinsend mit ihrem Attest aus dem Yps-Heft wedeln oder sich aufs Grundgesetz berufen nur weil sie eine Maske tragen sollen – wie kann man nur leugnen was so offensichtlich ist?

Die Episoden mit den Judensternen erspare ich uns, niemand von den Verweigerern musste sich am Bahnhof melden, wurde im Viehwaggon nach Osten gefahren oder hat eine Nummer auf den Unterarm tätowiert bekommen – und sie können sich mit ihrer Meinung sogar nach Anmeldung ungestraft auf die Straße stellen. So quer kann ich gar nicht denken und so viel kann ich gar nicht kotzen wie ich möchte, aber vielleicht fehlt mir einfach die Phantasie, ich bin lieber realistisch, nicht so ein Hans guck in die Luft, aber Schlucke ist ja auch ein Kollege.

Auf Wiederholung

Nun sitze ich hier, krame wieder das „Stay Home“ Schild fürs Fenster aus dem Frühjahr hervor, sieht aus wie neu, was für ein Mist, was für ein Jahr. Mir geht es gut, meinen Freunden geht es gut, die Einschläge im engeren Umfeld sind eher moderat, was für ein Glück. Aber jedes Martinshorn vorm Fernster erinnert mich daran, was ich tun kann, damit das so bleibt. Und sei es nur die App auf dem Handy zu installieren und eine Maske aufzusetzen, tut nicht mal weh, ist ganz easy.

Ich muss akzeptieren, dass nicht alle so denken, aber ich kann auch voran gehen. Im kleinen, jeder kann das. Einkaufen geht auch einmal die Woche, Weihnachten ohne die ganz große Familie, hei, geht klar, für manche ist das traurige Normalität für uns nur die Ausnahme im Sinne aller. Jeder kann etwas tun, wir sitzen alle im selben Boot, völlig unironisch. Es geht nur zusammen, was für cooler Gedanke in diesen modernen Zeiten. Abgefahren, oder?

Lasst uns alle gemeinsam für einander einstehen, für einander da sein und uns gegenseitig unterstützen. Wir schaffen das, da bin ich mir ganz sicher. Bleibt positiv, gebt keinen Millimeter nach wenn sich jemand gedanklich querstellt und geht mit gutem Beispiel voran. Ich weiß, dass es nicht immer positiv ist, dass nicht alles super ist, aber wir kriegen das hin. Ich hab hier zum Beispiel ziemlich viele Postkarten, wenn dunkle Wolken bei euch aufziehen, dann lasst es mich wissen, ihr seid nicht allein und wir gehen zusammen da durch.

Haltet durch, versucht positiv zu bleiben und schaut nach vorn, wir gehen einfach zusammen weiter und am Ende stehen wir gemeinsam am Ziel, High Five, umarmen uns und sind zusammen stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben! Dann stoßen wir am Lagerfeuer an und gucken zurück auf ein ziemlich verrücktes Jahr, das ziemlich viel auf den Prüfstand gestellt und am Ende gezeigt hat, dass man alles schaffen kann wenn man zusammen hält und die Konjunktive streicht! Stoßt heute alle im Rahmen der Möglichkeiten an, bei mir zu Hause auffem Dorf heißt das dann „orgelt euch mal schön achtarmig einen rein!“, und dann geht’s weiter – bleibt gesund und stabil – det ordner seg!

Danke an alle die für mich da waren, da sind und mich immer so cool unterstützen!

‘Cause love is free and life is cheap,

and as long as I’ve got me a place to sleep,

some clothes on my back and some food to eat,

then I can’t ask for anything more!

P.S.: Und wer sich ganz unaufgeregt in diesen Zeiten zum Thema informieren möchte, dem lege ich auf Instagram Marc Raschke ans Herz – Dortmund represent!

Mit Florian Astor zu sprechen ist für mich jedes Mal ein echtes Highlight! Ich kenne kaum jemanden, der so konsequent sein altes Leben gekündigt und seine enorme Komfortzone hinter ich gelassen hat.

Flo ist 15 Jahre lang straight seinen Weg gegangen um dann irgendwann von der Überholspur auf der Karriere-Autobahn die Abfahrt zum Fernwandern zu nehmen. Er hat sich selbst ausgebremst um auszuprobieren, ob es noch andere Dinge neben der Arbeit gibt. Sich damit auseinander zu setzen und auch mit sich selbst unterwegs zu sein sind Erfahrungen, auf die Flo glaube ich nicht unbedingt so vorbereitet war.

Umso schöner zu sehen, dass Flo für sich seinen Weg gefunden hat, der zwischendurch etwas planlos erschien nun aber dazu führt, dass er umso mehr weiß, was er will und was er kann. Ein Gespräch mit jemandem, der gerne Türen aufmacht und Umwege erkundet um ans Ziel zu kommen! Viel Spaß beim Reinhören!

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Mit Renée Quost verbindet mich seit unserem ersten Treffen beim Fernwandern-Camp 2017 die gemeinsame Leidenschaft für den Norden. Damals trafen sich Fernwanderer und angehende Fernwanderer zum gemütlichen Beisammensein am Lagerfeuer um zusammen eine gute Zeit zu haben.

Schnell war klar, dass Renée irgendwann in naher Zukunft aufbrechen wird, um Norwegen zu Fuß der Länge nach zu durchwandern. Alle Konjunktive zu streichen, sich in die Vorbereitung einer solchen langen Wanderung zu stürzen und dann auch erfolgreich loszulaufen und schließlich am Nordkap anzukommen sind dabei aber nur eine Sache – denn zurück zu kommen und sich wieder in den Alltag zu stürzen die andere!

Wie schwer fällt einem das nach dem Ende einer solch gewaltigen Reise? Ist die Reise am Ziel abgehakt? Und wie kommt man zurück? Fragen über Fragen die sich oft erst nach dem vermeintlichen Ende einer solchen Tour stellen! Viel Spaß beim Reinhören!

Renée auf Instagram: https://www.instagram.com/foufinhaphoto

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Nun ist es schon beinahe ein Jahr her, seitdem ich das erste Mal mit einer kleinen Gruppe als Guide zusammen mit Puretreks ins norwegische Fjell aufgebrochen bin. Die Tour in die Hardangervidda vorzubereiten war ein großes Abenteuer, wie bei allen Dingen, die man vorher noch nie so gemacht hat. Nachdem die Tour online war trudelten die Anmeldungen ein und es wurde fleißig per E-Mail, Telefon und WhatsApp über Ausrüstung gesprochen und was uns wohl erwarten wird.

Die Zeit bis zum Start der Tour verging wie im Fluge. Mit einigen Teilnehmern konnte ich mich vorab treffen und so wuchs die Vorfreude von Tag zu Tag, war ich mir doch sicher, dass wir gemeinsam eine gute Zeit haben werden. Mein Gefühl hat mich nicht getrügt, die Tour war ein großer Erfolg, wir sind als „Fremde“ in Haukeliseter gestartet und als Freunde in Finse angekommen.

Auch nach der Tour ist der Kontakt nie abgerissen und so haben wir uns über die Tour angefreundet. Nun steht bald die Neuauflage und somit die zweite Tour in Norwegen an. Wieder steigt die Vorfreude, wenn auch unter anderen Umständen. In etwas mehr als vier Wochen brechen wir hoffentlich wieder gemeinsam auf nach Norden. Vorher aber möchte euch Micha mitnehmen auf unsere, seine Tour vom letzten Jahr!

Tag 1: 1.9.2019 Oslo

Nach einem entspannten Flug landen wir in Oslo. Trotz einiger Norwegenbesuche bin ich zum ersten Mal in Oslo. Nach dem Einchecken im Hotel, schlendern wir noch ein wenig durch die Stadt. Ich bin erstaunt wie entspannt es zugeht. Wir erklimmen das Dach der Osloer Oper und genießen den wunderschönen Ausblick über Stadt und Oslofjord. Besser hätte der Start in unser Abenteuer nicht beginnen können.

Tag 2: Oslo – Haukeliseter

Ich habe geschlafen wie ein Stein! Wunderbar erholt genießen wir das üppige und verdammt leckere Frühstück im Thon Hotel. Danach geht es wieder in die Stadt. Wir brauchen Tourverpflegung und Gas. Im nächsten Supermarkt stopfen wir wohlbedacht unseren Wagen voll. Beim DNT besorgen wir Gas. Anschließend besuchen wir den Flagshipstore von Bergans und nehmen die Zelte von Helsport in Empfang. Wieder bin ich überrascht wie entspannt es in Oslo zugeht. Dabei ist heute ein Arbeitstag.

Als alle Besorgungen erledigt sind, nehmen wir die Lobby des Hotels in Beschlag, um unsere Essensvorräte, Zelte, Kocher, Gas etc. in unseren Rucksäcken zu verstauen. Da sind die Norweger ziemlich entspannt. In einem deutschen Hotel kann ich mir so etwas nicht vorstellen. Respekt!

Dann wird es doch tatsächlich noch einmal stressig 🙂 Wir müssen unbedingt noch Walters Mandler Schokolade kaufen und die scheint überall ausverkauft zu sein. Wir finden noch einen Supermarkt, der die Schokolade hat, jetzt haben wir wirklich alles für die Tour. Unser Bus nach Haukeliseter startet 13:30 Uhr. Pünktlich 13:29 Uhr finden wir uns am Bus ein. Die Fahrt ist entspannt. Beim Blick auf die norwegische Landschaft, lässt es sich schön den Gedanken nachhängen. Gegen 19 Uhr erreichen wir Haukeliseter.

Ich bin da! In mir steigt ein wirklich wohliges Gefühl der Freude auf. Seit drei Jahren habe ich mich danach gesehnt, wieder hierher zu kommen. So viel Zeit ist seit meinem letzten Besuch im schönen Haukelifjell vergangen. Und seitdem bin ich verliebt 😉

Nach dem sehr (wirklich sehr) üppigen Abendessen, welches auch noch extrem lecker war, lassen wir den Abend in den gemütlichen Sesseln der Fjellstube mit einem Glas Bier (9 Euro) ausklingen. Morgen geht ab es ins Fjell!

Tag 3: Haukeliseter – Hellevassbu

Wieder wache ich total entspannt auf. Wir treffen uns zum Frühstück in der gemütlichen Haukeliseter Fjellstue. Heute ist mein 40. Geburtstag und ich bekomme von den anderen doch tatsächlich ein Ständchen gesungen. Es gibt sogar Geschenke. Ich finde das total schön und freue mich riesig darüber.

Später, nach dem reichhaltigen und leckeren Frühstück, wird noch einmal große Rucksackkunde betrieben. Ein Teil packt noch einmal alles um, bis es passt. Gegen 10 Uhr geht das Abenteuer endlich los!

Nach einem ordentlichen Anstieg erblicken meine Augen das erste Mal auf dieser Tour die unendlich schöne Weite des norwegischen Fjells. Bei bestem Kaiserwetter bekomme ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Besser hätte die Tour nicht starten können. An das Rucksackgewicht, irgendwas zwischen 18 und 20 Kilo, habe ich mich recht schnell gewöhnt. Ich laufe zum ersten Mal mit Stöcken und bin begeistert. Nach den ersten Flussquerungen und etwas Übung habe ich den Tritt raus. So vergeht der erste Tag für mich recht entspannt und ich kann mich voll auf diese wunderschöne Landschaft einlassen.

Hellevassbu erreichen wir heute nicht mehr, sodass wir beschließen zu zelten. Wir suchen uns einen schönen Platz für unsere Zelte und genießen, mit leckerem Essen von Real Turmat, unseren ersten Abend in der Natur. Als Nachspeise zaubert Simon für mich einen Geburtstagskuchen aus dem Rucksack. Der ist richtig lecker. Später kuschel ich mich in meinen Schlafsack, um ein wenig zu lesen, Nüsse und Schokolade zu knabbern und Tagebuch zu schreiben. Danach geht es ab ins Land der Träume.

Tag 4: Weiter nach Hellevassbu

Trotz einsetzendem Regen und anderer Geräusche schlief ich, dank Ohropax, erstaunlich gut im Zelt. Das wird einer meiner besten Freunde auf Tour werden. Für weitere Zeltübernachtungen müssen wir jedoch mehr auf gerade Liegeflächen achten. Wir halten uns nicht unnötig lang mit Frühstück und Zeltabbau auf, denn das Wetter ist recht usselig. Es regnet.

Obwohl es den ganzen Tag regnet und Hände und Füße mit der Zeit feucht werden, ist die Stimmung gut. So erreichen wir gegen 14 Uhr Hellevassbu und erleben das typische norwegische Hyttekos in unserer ersten DNT Hütte im Fjell. Da wir nicht die ersten sind, ist die Hütte schon angenehm warm. Wir suchen uns ein Zimmer und machen es uns auf der Couch gemütlich. Im Kerzenschein mit interessanten und netten Gesprächen lassen wir den Tag ausklingen.

Tag 5: Hellevassbu nach Litlos

Nach einem schönen Frühstück – unser „Koch“ Simon hat uns heute Morgen mit Rührei verwöhnt – packen wir unsere Sachen, fegen noch mal die Hütte durch und machen uns dann auf den Weg. Es ist immer noch trüb, aber von Regen weit und breit nichts zu sehen. Unser heutiges Ziel ist die DNT Hütte Litlos. Im Laufe des Tages kommt dann tatsächlich die Sonne zum Vorschein. Und wieder zieht uns diese unendliche Weite des Fjells in den Bann. Kaum Menschen, keine lauten Geräusche, kein Handyempfang – Natur pur. Diese tolle Landschaft passt sich nicht an den Menschen an, sondern der Mensch muss sich an die Natur anpassen.

Nach einem kurzen Besuch in der Litlos Hütte und einer Cola, machen wir uns auf die Suche nach einem schönen Schlafplatz. Einige Kilometer später haben wir eine schöne Stelle für unsere Zelte gefunden. Wir starten unsere Prozedur. Zelt aufbauen, Wasser holen, Sachen verstauen, Schlafsack auspacken, einkuscheln, Essen kochen und dann wieder zum gemütlichen Teil des Tages überzugehen. Essen, Trinken, Lesen, Tagebuch schreiben, glücklich einschlafen.

Tag 6: Litlos – Torehytten

Es hat sich in der Nacht ordentlich abgekühlt, sodass unsere Zelte heute morgen weiß vom Schnee sind! Im Schlafsack war davon freilich nichts zu spüren – der war einfach kuschelig und warm. Ein wenig schwer fällt es da schon, in Tritt zu kommen. Nach dem Frühstück mit leckerem Kaffee und Müsli, werden die Sachen wieder verstaut und wir starten in einen neuen Tag. Der Himmel ist bedeckt. Doch die aufgehende Sonne versucht die Wolken zu durchbrechen und taucht das Fjell in einen schönen mystischen Rotton.

Heute sehen wir zum ersten Mal den Harteigen, jener Berg, der über der Hardangervidda thront wie ein Wackelpudding. Er wird uns die nächsten Tage aus unterschiedlichen Perspektiven weiter begleiten. Gegen 15 Uhr erreichen wir Torehytten.

Diese Hütte ist eine urgemütliche Perle. Wir heizen den Norwegerofen an und es dauert nicht lange bis sich eine wohlige Wärme ausbreitet.


Wir haben die Hütte ganz für uns allein. Alle Bekleidungsstücke und Zelte hängen zum Trocknen in der Hütte. Wir verbringen den Rest des Tages mit Lesen in DNT Jahrbüchern, netten Gesprächen, dem ein oder anderen Rum mit Tee oder Aquavit und leckerem Essen. So vergeht der Abend wie im Flug und wir sinken spät in die Betten der Torehytten.

Tag 7: Torehytten – Hedlo

Und täglich grüßt das Murmeltier. Nach Rührei und leckerem Kaffee kann der Tag kommen.

Wir packen unsere sieben Sachen zusammen und bringen die Hütte wieder in Ordnung. Auch das gehört dazu. Eine DNT Wanderhütte sollte so verlassen werden, wie man sie nach einem anstrengenden Wandertag selbst vorfinden möchte. Danach wandern wir los. Heute möchten wir gern Hedlo erreichen und uns in der Nähe eine schöne Schlafstelle suchen.

Gegen Mittag sind wir an der DNT Hütte Hadlaskard. Bei fast 30 Grad und strahlendem Sonnenschein genießen wir unser Mittagessen bei einer ausgiebigen Pause auf der Terrasse der Hütte.

Im weiteren Wegverlauf sind einige unwegsame, schlammige und verblockte Streckenabschnitte zu bewältigen. Das kostet Körner. Hinter Hedlo finden wir eine schöne ebene Fläche und schlagen im strömenden Regen unsere Zelte auf.

Heute hatten wir das erste Mal auf der Tour wieder wackligen Handyempfang, der für ein kurzes Telefonat nach Hause reicht. Auch dieser anstrengende Tag geht im kuscheligen Schlafsack mit einem Buch und Knabbereien zu Ende.

Tag 8: Hedlo – Liseth (Garen Camping)

Nach dem Regen gestern Abend, kitzelt uns heute die Sonne im Zelt wach. Das ist eine echte Wohltat für die Seele. Wir beschließen draußen zu Frühstücken, um die Sonne zu genießen.
Frühstück im Fjell bei strahlendem Sonnenschein – es braucht absolut nicht mehr zum Glücklichsein.

Etwa zwei Stunden später machen wir uns auf den Weg zum Campingplatz nach Garen. Es lockt ein Minimarkt und eine Dusche. So eine gewisse Vorfreude macht sich in der Runde breit. Trotz Sonnenschein ist der Weg dort hin beschwerlich. Immer wieder gilt es, glitschige Steine sowie schlammige und unwegsame Stellen zu meistern. Dafür kommt heute das erste Mal der Hardangerjokulen in Sichtweite. Bei einer Pause genießen wir den tollen Blick auf den Gletscher.

Wie sehr solche Touren auch Kopfsache sind, merken wir am Nachmittag. Wir sehen den Campingplatz scheinbar ganz nah. Aufgrund der Wegbeschaffenheit dauert es aber noch Stunden, bis wir diesen erreichen. Da muss der Kopf erst einmal mitspielen. Wir sind aber eine dufte Truppe und erreichen gegen Abend gut gelaunt den Campingplatz. Der kleine Laden öffnet zwar erst am Montag, aber egal. Nachdem wir eine schöne Hütte gefunden haben genießen wir deren Vorzüge. Eine Dusche, eine Toilette, eine Küche und sogar einen Fernseher. Wir machen es uns gemütlich, essen, trinken, quatschen und haben einen schönen Abend. Nebenbei läuft – wie passend – das Fußballspiel Norwegen gegen Schweden.

Tag 9: Liseth (Camping Garen) nach Rembesdalseter

Es ist Montag. Wir stürmen am Morgen den kleinen Supermarkt. Da wir nach der Saison kommen, ist die Auswahl übersichtlich. Simon war aber so gut, und hat bei der Besitzerin einige Sachen vorbestellt. Sie erscheint mit einer Kiste voller leckerer Knabbereien und wir füllen unsere Essensvorräte wieder auf.

Das absolute Highlight aber sind ein Brot, Eier, Schinken und Butter. Simon zaubert uns ein herrliches Frühstück. Ein Traum. Man kann es sich kaum vorstellen, wie sehr man sich über solche Dinge freut, wenn man sich tagelang von Schokolade, Riegeln und ähnlich gesunden Dingen ernährt.

Im Buch vom Conrad-Stein Verlag wird die heutige Etappe als Königsetappe beschrieben. Wir sind voller Vorfreude und gespannt was uns erwartet.

Keine Ahnung woran es liegt, wir kommen gut voran. Die Höhenmeter schmatzen nur so unter unseren Füßen weg. Wahrscheinlich hat uns die Kombination aus Dusche, Bett und leckerem Frühstück zu diesem Boost verholfen. Es läuft auf jeden Fall. Nachdem wir etliche Höhenmeter geschafft haben, werden wir mit einem atemberaubenden Blick zum Eidfjord belohnt. Wir machen eine größere Pause, um diesen Ausblick auf uns wirken zu lassen.

Später wird es dann doch noch etwas anstrengend und unwegsam. Aber auch das schaffen wir, nicht schnell, dafür gut gelaunt und mehr oder weniger entspannt. Am Ende sind wir froh, es nicht auf morgen geschoben zu haben und auch ein wenig stolz, denn auch wir schaffen norwegische Gehzeiten.

Es ist schönes Wetter und so sitze ich mit Simon heute Abend noch lang vor dem Zelt von Jana und Nina und trinken Rum mit Tee, quatschen und essen in gemütlicher Runde. Ein schöner Tag geht zu Ende und langsam wird uns bewusst, dass auch unsere gemeinsame Reise sich dem Ende zuneigt.

Tag 10: Rembesdalseter – Finse

Heute wollen wir unser Ziel in Finse erreichen. Ein Hoch auf ein gutes Frühstück. Die Anstiege der nächsten Stunden haben es in sich. Lange Beine sind bei diesen Absätzen von Vorteil. Leider hat die keiner von uns. Höhenmeter für Höhenmeter schrauben wir uns langsam und unermüdlich nach oben. Seit gestern habe ich Probleme mit der Achillessehne. Es schmerzt, hält sich aber in Grenzen. Es folgen viele Steine und das erste Schneefeld unserer Tour.

Wir kämpfen uns durch die Steine und sind langsam an dem Punkt, wo wir der Meinung sind, ankommen wäre doch ganz schön. Finse ist schon seit Stunden in Sicht. Doch bis dahin werden wir noch ordentlich gefordert. Ich wiederhole nicht die „netten“ Namen, die der See erhalten hat, den wir umrunden mussten, um Finse zu erreichen. Irgendwann spuckt uns das Fjell aus und wir stehen auf dem Rallarvegen. Es kann nun nicht schnell genug gehen, endlich Finse zu erreichen, aber es zieht sich. Dieser blöde Schotterweg und die immer mehr schmerzende Achillessehne ist für mich mit die schwierigste Situation der gesamten Tour.

Natürlich erreichen wir Finse und die Gefühle der letzten Stunde sind mit einem Schlag wie weggewischt. Ein kurzer Gruß am Bahnhof in Finse via Livecam nach Hause und ein letzter kurzer Fußmarsch, dann stehen wir grinsend, umarmend und voller Stolz und Freude an der Finsehytta.

Fazit

Es war eine unvergessliche Zeit, die lange in mir nachgehallt hat. Die ersten Tage nach meiner Ankunft in Deutschland hatte ich sehr mit mir zu kämpfen, um meine Gefühle wieder zu sortieren und in geordnete Bahnen zu bringen.

Es vergeht bis heute fast kein Tag, wo ich nicht voller Freude, Dankbarkeit und mit viel Fernweh an unsere gemeinsame Tour denke.

Es hat einfach alles gepasst, wirklich alles!

Wir lagen menschlich auf einer Wellenlänge, haben uns gegenseitig motiviert, hatten eine tolle Zeit miteinander und viel Spaß. Es war ein einzigartiges Erlebnis mit besonderen Menschen, die für mich zu Freunden wurden.

Dazu kam diese atemberaubende Natur, die man einfach nicht in Worte und auch nicht in Bilder fassen kann. Man muss sie erlebt haben. Für mich persönlich ist diese Landschaft mit nichts zu vergleichen und ich verliebte mich unfassbar in die Weiten des norwegischen Fjells.

Danke an: Nina, Jana und Simon und natürlich an meine liebe Katja, der ich dieses wundervolle Erlebnis zu verdanken habe.

Auch in diesem Jahr geht es wieder nordwärts – die Tour im September wird uns diesmal durch Skarvheimen führen. Die Tour ist bereits ausgebucht, aber auch für 2021 ist eine Tour bereits in Planung!

Meinen heutigen Gast Tim Schulz hat es von Norddeutschland nach Schweden verschlagen. Er hat beim Finanzamt studiert, war dabei unzufrieden, wollte durch Norwegen wandern und hat dann unverhofft seinen Platz im Norden gefunden.

Tim kam ins schwedische Lund um dort seinen Master in Entrepreneurship & Innovation zu machen – ein Aufgabe währenddessen war es, ein Unternehmen zu gründen, zumindest in der Theorie auf dem Papier. Aber Tim und zwei seiner Kommilitonen hatten eine so gute Idee, dass sie ihre Firma Renjer sogar richtig gegründet haben.

Viele Hürden und Hindernisse taten sich vor ihnen auf, sie haben sich auf einen langen Weg gemacht, der nach und nach erste Früchte trug. Und spätestens seit sie erfolgreich bei der Fernsehshow die Höhle der Löwen teilgenommen haben, kann man ihre Produkte deutschlandweit in Supermärkten finden. Ein spannendes Gespräch über das Machen, Tun und Unternehmen. Viel Spaß beim Reinhören!

Tims Firma Renjer im Internet: https://www.renjer.ky

Tims Firma Renjer auf Facebook: https://www.facebook.com/renjer.ky

Tims Firma Renjer auf Instagram: https://www.instagram.com/renjer.ky

Tim auf Instagram: https://www.instagram.com/mr.schulz91

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Seit fast dreißig Jahren geht mein heutiger Gast Martin Hülle im Norden auf Tour. Angefangen hat alles auf dem Kungsleden in Schweden, Martin war kaum 17 Jahre alt. Seitdem hat ihn der Nordlandvirus nicht mehr losgelassen.

Jahr für Jahr bricht er seitdem auf um sich seinem Sehnsuchtsziel vor allem auch fotografisch zu nähern, denn Martin arbeitet mittlerweile als freier Fotograf und Autor. Er fängt den Norden dabei so ein, wie er ihn auf Tour erlebt – klar und ohne Effekthascherei findet er seine Motive. Nach meiner ersten großen Tour saß ich irgendwann bei ihm in Wuppertal in der Küche und wir unterhielten uns stundenlang über den Norden.

Schnell war klar, dass wir auf einer Wellenlänge liegen und so durfte ich mit Martin meine erste Wintertour in Norwegen angehen. Martin blickt zurück auf einen breiten Fundus an Erlebnissen und Erfahrungen aus dem er nur zu gerne berichten mag. Viel Spaß beim Reinhören!

Martins Webseite: http://www.martin-huelle.de

Martin auf Facebook: https://www.facebook.com/MartinHuelleFotografie

Martin auf Instagram: https://www.instagram.com/martinhuelle

Zum Reisebericht über unsere gemeinsame Tour auf dem Jostedalsbreen: https://www.simonpatur.de/portfolio/josten-pa-langs-teil-1

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Als Bloggerin Fräulein Draußen wandert Kathrin Heckmann seit einigen Jahren schon durch die Welt. Angefangen hat alles mit einem Urlaub in Schottland, ein Roadtrip verbunden mit einigen Tageswanderungen haben in Kathrin das Verlangen nach Friluftsliv entfacht, kennengelernt hatte sie dieses Draußensein mit Spaß und Freude schon im Studium während ihres Auslandsemsters in Oslo.

Wir beide kennen uns schon recht lange, haben unsere Blogs beinahe zur gleichen Zeit gestartet und ich freue mich echt zu sehen, was Kathrin mittlerweile alles erreicht hat.

Ihr Blog ist einer der größten in Deutschland rund ums Thema Outdoor, sie hat bereits mehrere große Solo-Wandertouren über teils viele Woche gemeistert und geht nun sogar hauptberuflich als Fräulein Draußen durch die Welt. Viel Spaß beim Reinhören!

Kathrins Blog: https://fraeulein-draussen.de

Wie Kathrin sich ihre Brötchen verdient: https://fraeulein-draussen.de/outdoor-blogger-geld-verdienen

Kathrin auf Facebook: https://www.facebook.com/fraeulein.draussen

Kathrin auf Instagram: https://www.instagram.com/fraeulein.draussen

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Mein heutiger Gast ist Tony Hinze. Vor ein paar Jahren flattert mir eine E-Mail ins Postfach die den Betreffe hatte: Träume verwirklichen – Danke! Darin schrieb mir ein Junger Mann aus Magdeburg, dass er gerade sein Studium beendet und sich nun vorgenommen hat, Norwegen der Länge nach zu durchwandern.

Der Junge Mann hieß Tony und er hat es dann wirklich gemacht! Er ist erfolgreich durch ganz Norwegen gewandert. Unterwegs hatte er viel Zeit sich zu überlegen, mit wem er den Rest seines Lebens verbringen und was er nach der Tour daheim machen möchte.

Zurück aus Norwegen hat er sich daran gemacht, eine Guiding-Agentur zu gründen um mit kleinen Gruppen durchs Norwegische Fjell zu wandern. Wie kommt man auf die Idee Norwegen der Länge nach zu wandern? Was macht das mit mir und den Leuten um mich herum? Und wo liegen die Prioritäten, wenn man zurück von einer solchen Tour kommt? Viel Spaß beim Reinhören!

Tonys Agentur Wirvondraussen: https://wirvondraussen.de

Tony auf Instagram: https://www.instagram.com/wirvondraussen

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Das Unterwegssein und Reisen sind Jerome Blössers großen Passion und auch Profession. Als Nomade im Herzen betreibt er seit nunmehr fast 20 Jahren seine eigene kleine und feine Wandermanufaktur Puretreks und bietet Gruppenreisen vor allem in den Wüstenregionen dieser Erde an.

Der Weg dorthin lang und begann mit ersten Reisen südwärts von seiner Heimatstadt Berlin aus. Die Reisen haben haben ihn nicht nur unzählige Male zu den Nomaden Arabiens geführt sondern auch in seine Wahlheimat am Möhnesee im Westfälischen wo ich in erreicht habe, denn auch ihm hat das Coronavirus eine unerwartete Zwangspause beschert. Viel Spaß beim Reinhören!

Jeromes Website: https://www.jeromebloesser.de

Jeromes Agentur Puretreks: https://puretreks.de

Jerome auf Instagram: https://www.instagram.com/puretreks

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Normalerweise sitzt Johanna Stöckl auf der anderen Seite des Mikrophons und stellt die Fragen, denn sie arbeitet als freie Journalistin mit dem Schwerpunkten Outdoor und Bergsport in München. Egal ob klassische Tageszeitung oder Online-Magazin, wer sich mit dem Thema draußen beschäftigt wird ganz bestimmt schon einen Artikel von ihr gelesen haben.

Johanna war es auch, die mir kurz nach meiner ersten Norge på langs Wanderung eine E-Mail mit der Bitte um ein Interview schickte. Alles andere ist quasi Geschichte und nach besagtem Interview haben wir uns über die Jahre richtig angefreundet.

Als ich mit der Idee zu einem Podcast um die Ecke kam war Johanna sofort dabei, ist sie doch selbst großer Podcast-Fan. Der aktuellen Lage geschuldet ging es bei unserem Gespräch vor allem darum, wie es momentan ist, wenn man übers Draußensein schreibt und davon lebt – und keiner so richtig nach draußen darf. Viel Spaß beim Reinhören!

Johannas Website: https://johannastoeckl.de

Johanna bei Instagram: https://www.instagram.com/jsalps

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Ein Nordlicht in Bayern, ein Blogger der gerne mit der Filmkamera unterwegs war und der Non-Stop durch die Wüste Negev in Israel mit seinem Kumpel wandern wollte. Viele Facetten ein und der selben Person, nämlich Torben Andresen.

Zur Premiere meines Podcasts sprechen wir natürlich über die aktuelle Lage, denn egal wie man es dreht und wendet, man kommt einfach nicht drumherum bzw. nach draußen. Aber auch der Rück- und Ausblick lohnen sich, denn wenn man zur rechten Zeit die richtigen Rückschlüsse zieht, dann schafft man das.

Torbens Website: http://kleines-epos.de

Torbens Youtube Channel: https://www.youtube.com/channel/UCJvy1KWt2SmU90JUZ5iADzA

Torben und Simon sind im Wander-Flow: https://www.youtube.com/watch?v=HSBBk2qZDEM&t=1s

Torbens Abenteuer in der Wüste Negev auf Vimeo: https://vimeo.com/240147047

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Keine Ahnung wie lange schon der Gedanke an einen eigenen Podcast in meinem Kopf herum schwirrt. Angefangen hat es wohl auf langen Wandertouren, wo ich mir zu Anfang noch aus Mediatheken Radiosendungen wie „WDR 2 Montalk“ oder „Mensch Otto“ herunter geladen und auf meinen IPod gepackt habe. Oft lag ich stundenlang am Abend im Schlafsack und habe spannenden Leute und Gesprächen zugehört. 

Irgendwann gewann das Thema Podcast deutlich an Fahrt, statt Radio-Episoden in die Mediathek zu stellen gab es nun mehr und mehr extra produzierte Sendungen. Die Gespräche zwischen spannenden Leuten wie Hotel Matze oder in einem bestimmten Rhythmus zu einem speziellen Thema wie Fußball MML wurden nach und nach zu einem festen Programmpunkt in meinem Alltag. Insbesondere wenn ich einmal länger unterwegs bin und stundenlang im Auto oder Zug auf dem Weg zu einem Vortrag kreuz und quer durchs land unterwegs bin, dann freue ich mich über jede Minute der Reise weil ich mir dann wieder eine neue Podcastfolge reinziehen kann.

Ein Podcast? Ein Podcast!

Da es mich mehr und mehr umtrieb zu verstehen wie so ein Podcast funktioniert, wie man so etwas aufnimmt und wie man spannenden Gespräche führt habe ich mich an den Schreibtisch gesetzt und angefangen mich damit zu beschäftigen. Es stellte sich schnell heraus, dass das Thema vielschichtiger und vielleicht auch komplizierter ist als gedacht. Aber da ich gerade in Zeiten von Corona ziemlich viel Zeit habe um mich tiefer und ausführlicher mit der Sache zu beschäftigen, konnte ich mich ins Abenteuer Podcast stürzen. Also los geht’s, kommt mit mir und hört mir und meinen Gästen zu! Ich bin sehr gespannt wie sich der Podcast entwickelt und freue mich sehr über eure Rückmeldungen auf allen möglichen Wegen!

Den Podcast findet ihr bei mir im Blog hier an dieser Stelle und natürlich bei allen möglichen Streaming-Plattformen wie Spotify!

»Als Gruppe sind wir gestartet, als Freunde sind wir angekommen!«

Wir sitzen in der gemütlichen Stube der DNT-Hütte von Finse, wir sind alle von der letzten Etappe etwas fertig und haben gerade erst die Wanderschuhe in die Ecke gestellt. Mit einem großen Grinsen blicken wir in die Runde und genießen zufrieden eine eiskalte Cola. Soeben ist der Wanderteil unserer Tour durch die Hardangervidda zu Ende gegangen und bereits jetzt wird auf eine Fortsetzung angestoßen. Ich bin stolz, etwas kaputt, zufrieden und vor allem froh, dass wir gemeinsam diese wunderbare Tour gemeistert haben! Und dann erst das Strahlen in den Gesichtern der Teilnehmer!

Kaum zu Hause richtete sich der Blick direkt wieder aufs neue Jahr. Schnell war klar, dass es auf jeden Fall eine Neuauflage einer geführten Wandertour zusammen mit mir und Puretreks geben wird. Zu viel Freude hat es gemacht, zusammen dieses Abenteuer zu meistern. Am Abend im Zelt oder auf der Hütte die Tage Revue passieren zu lassen und sich über unsere Eindrücke auszutauschen war dabei immer wieder ein Highlight. Wir haben uns über Ausrüstung, Tipps und Tricks, über Norge på langs und schöne Touren in Norwegen unterhalten – und über noch so viel mehr. Ich hätte nicht gedacht, dass man so schnell zu einer eingeschworenen Gemeinschaft werden kann und es so viel Spaß macht, sich in einer solchen Gruppe zu bewegen.

Am 06. September 2020 geht es also erneut los! Wir werden uns in Oslo treffen und gemeinsam ins Abenteuer aufbrechen. Wieder werden wir mit Puretreks aus Soest auf Reisen gehen und bis zum 19. September unterwegs sein. Bei der Auswahl des Wandergebietes bot es sich an, auf eine Art Fortsetzung der letzjährigen Tour zu setzen. Und so wird erneut Finse das Ziel unserer Reise sein, diesmal allerdings von Norden aus kommend.

Das wilde Fjellgebiet Skarvheimen erschließt sich nordwestlich der Hardangervidda, Nordeuropas größter Hochebene. Die schroffen Berge dieser Landschaftsperle zeigen sich dort im Herbst von ihrer schönsten Seite. Das baumlose Fjell schillert im September in den schönsten Herbstfarben und die kristallklare Herbstluft kündet vom herannahenden Winter.

Die Trekkingtour durch diese abenteuerliche Gegend ist ein Klassiker etwas abseits der bekannteren Wanderwege. Wir begeben uns auf eine anspruchsvolle Wanderung über mehrere Tage die perfekt für alle ist, die das skandinavische Friluftsliv auf Schusters Rappen mit Trekkingrucksack und Zelt erleben wollen.

  • Trekkingtour zusammen mit Simon
  • Intensiv und authentisch reisen, um das norwegische “Friluftsliv” kennenzulernen
  • Trekking in spektakulärer skandinavischer Herbstlandschaft
  • Die Nächte am Start/Ende in Hütten bzw. Hotel, unterwegs im Zelt
  • Praktische Erfahrungen auf den Spuren von Norge på langs sammeln
  • Optional je nach Vorankommen und Wetter: Gletscherwanderung am Hardangerjøkulen / Besteigung des Bitihorns

Der Herbst ist die ideale Zeit für eine längere Tour in dieser rauen Gegend Norwegens, die sich zwischen Jotunheimen im Norden und der Hardangervidda im Süden erstreckt.

Wir starten am Bygdin See zu unserer Tour, auf der wir Jotunheimen und den höchsten Bergen Norwegens eine kurze Stippvisite abstatten um dann südwärts durch Skarvheimen zu wandern. Auf unserer Route blicken wir zu Beginn auf die hohen Berge Jotunheimens während sich gegen Ende der Tour der große Hardangerjøkulen-Gletscher am Horizont zeigt. Dieses riesige Eismassiv bildet unsere Zielmarke und sollte sich die Möglichkeit ergeben, werden wir seinen Gletscherzungen einen Besuch abstatten. Mit etwas Glück kreuzen Rentiere unsere Wege und wir erleben gemeinsam eine großartige Zeit mit vielen Abenteuern in einer fantastischen Umgebung! Die Tour richtet sich an alle, die unter erfahrener Leitung erste praktische Erfahrung mit Mehrtagestouren in Norwegen sammeln und sich gerne in einer Gruppe draußen bewegen wollen.

Zusammen laufen wir von den Bergen Jotunheimens bis hin zum Hardangerjøkulen-Gletscher

Wir werden nach Oslo reisen, uns dort treffen und vor Ort letzte Vorbereitungen treffen und gemeinsam Proviant für die Tour einkaufen.

Anschließend besteigen wir den Bus in Richtung Bygdin am Südrand Jotunheimens, von wo aus wir unsere Wanderung starten werden. 

Die Route wird uns entlang der Hütten und Unterkünfte Yksendalsbu, Fondsbu, Sulebu, Breistølbu, Bjordalsbu, Iungsdalshytta, Kongshelleren und Geiteryggshytta führen. Wir werden dabei vorwiegend im Zelt übernachten und uns selbst mit dem versorgen, was wir vorher zusammen eingekauft haben. Gemeinsam als Gruppe treffen wir die Entscheidungen, wo wir unsere Zelte aufschlagen und wie lang die jeweiligen Etappen sind.

Das Ziel am Ende der Tour wird wieder Finse sein, ein kleines Örtchen an der Eisenbahnlinie zwischen Oslo und Bergen, das auch im letzten Jahr das Ende unserer Tour markiert hat. Im Schatten des Hardangerjøkulen-Gletschers befindet sich dort auf 1222 Metern Nordeuropas höchstgelegener Bahnhof und in der dortigen Hütte des DNT werden wir erneut gemeinsam auf die erfolgreiche Wanderung anstoßen und die Tour ausklingen lassen.

Gemeinsam können wir unterwegs je nach Wetter und Vorankommen die Tour gegebenenfalls variieren, den einen oder anderen Berg am Wegesrand erklimmen oder einen Ruhetag auf einer der gemütlichen Hütten des DNT einlegen.

Die Tour richtet sich an alle, die gerne draußen unterwegs sind und gerne erste Erfahrungen im skandinavischen Fjell auf einer Mehrtages-Trekkingtour sammeln wollen. Wir werden das Gepäck und somit das Rucksackgewicht niedrig und den Anforderungen an die Jahreszeit und Umgebung entsprechend möglichst gering halten. Unterwegs besteht die Möglichkeit, auf den Hütten des DNT Proviant nachzukaufen und nach einem Drittel der Wanderung erhalten wir zusätzlich Gelegenheit unsere Vorräte in einem kleinen Laden aufzustocken.

Wer sich dieser wunderbaren Tour durchs herbstliche Fjell anschließen möchte, der findet alle genauen Details zur Reise direkt bei Puretreks

Und für alle Fragen rund um die Tour könnt ihr mich sehr gerne unter simon@simonpatur.de kontaktieren!

Auf Ski durch die winterliche Hardangervidda ziehen wir durch die weiße Weite mit Ski und Pulkaschlitten. Zusammen im Winter unterwegs zu sein war für uns eine Premiere und hat großen Spaß gemacht. Aber auch auf dieser Tour wurde uns gewahr, wie groß und stark die Naturgewalten im Norden sein können. Der Winter ist immer eine ganz andere Hausnummer, in jeder Hinsicht. In der aktuellen Ausgabe des Nordis Magazins berichten wir von unserer Tour durch die Hardangervidda. Viel Spaß beim Lesen!